
Quelle: Tourismusverband Ostbayern_Gerhard Eisenschink
Eco Velo Tour – Nachhaltiger Radtourismus in Ostbayern
Pressemitteilung, 11.09.2020;
Netzwerk nachhaltiger Radtourismus in Ostbayern
Tagung zum Erlebnis Radfahren im Marinaforum Regensburg
Strategien für einen nachhaltigen Radtourismus stehen im Mittelpunkt eines Netzwerkstreffens von 70 ostbayerischen Touristikern, Kommunalpolitikern und Leistungsanbietern. Dabei geht es speziell um das EuroVelo-Radwegenetz im Donauraum, also um den Donauradweg und den Iron Curtain Trail. Der Tourismusverband Ostbayern (TVO) sowie das Centrum für marktorientierte Tourismusforschung der Universität Passau (CenTouris) luden dazu in das Marinaforum nach Regensburg ein.
Tagung rund um Radtourismus

Mit der Niederbayerntour, dem Fünf-Flüsse-Radweg, der Oberpfälzer Radlwelt und der Mountainbikeroute Trans Bayerwald sei Ostbayern gut aufgestellt. Die Radangebote seien mitunter die wichtigsten touristischen Faktoren der Region, die den Freizeitwert Niederbayerns und der Oberpfalz steigern.
Eco Velo Tour – Sieben Donauländer arbeiten zusammen
Das Eco Velo Projekt ist international angelegt. Es sollen Strategien zum nachhaltigen Tourismus entlang des EuroVelo-Radwegenetzes im Donauraum erarbeitet und realisiert werden. Beteiligt sind neben TVO und CenTouris Projektpartner aus Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, der Slowakei und Serbien. Durch Ostbayern verlaufen zwei EuroVelo-Radwege, der EuroVelo 13 – Iron Curtain Trail, und der Euro Velo 6 – Atlantik-Schwarzes Meer, der sich ab Deutschland mit dem Donauradweg deckt. Insgesamt 17 Euro Velo Radwege verbinden den europäischen Kontinent und wollen ermutigen, auf gesundes und nachhaltiges Reisen umzusteigen, sowohl für Tagesausflüge als auch für ganze Radreisen.
Anna Biedersberger, Projektleiterin bei CenTouris, beschreibt die Ziele: „Mit dem Projekt wollen wir die Rahmenbedingungen stärken, damit sich nachhaltiger Radtourismus weiterentwickeln kann. Zudem wollen wir Synergien mit dem EuroVelo-Netzwerk nutzen und die Kommunikation in Bezug auf nachhaltigen Fahrradtourismus stärken.“
Welche Zukunft hat der nachhaltige Radtourismus?

Mit Leuchtturmwegen den Trend der Zeit getroffen
„Der Iron Curtain Trail ist kein Massenprodukt. Er ist kein Weg, an dem sich kulturelle Höhepunkte aneinanderreihen, wie das oft an Flussradwegen ist. Das Grüne Band ist der Höhepunkt. Entlang der tschechischen Grenze verlief der Sperrstreifen, hier gibt es keine weitere Infrastruktur. Es ist eben ein Special Interest Radweg“, erläutert Dr. Michael Braun, TVO, die Situation des Iron Curtain Trails.

Dr. Stefan Mang von Centouris bestätigt dies mit Informationen einer Gästebefragung in der aktuellen Coronasituation: „Viele Menschen setzen Vertrauen in das eigene Land. Vorsicht steht vor Normalität. Die Nähe zur Heimat, Hygienekonzepte und Selbstversorgung sind bedeutsam geworden. So kommt man schnell zur Urlaubsform des Radtourismus, was man derzeit auch am Donauradweg merkt.“
Sie bieten Service: Fahrradfreundliche Gastgeber und Rad-Erlebnisanbieter

Ein besonderes Raderlebnis bietet der MTB ZONE Bikepark am Geisskopf. Franz Dominik Freiherr von Poschinger-Bray berichtet von Bauarbeiten für einen neuen Lift. Der Einser-Sessel sowie der Schlepplift am Haupthang werden abgelöst durch eine moderne kuppelbare Sechser-Sesselbahn. Diese bringt Mountainbiker und Räder zur Bergstation, ab der unterschiedliche Trails mit insgesamt 15 Kilometern Downhillstrecke starten.
Wie touristische Leistungsträger eingebunden, aber auch die Fahrradmitnahme im öffentlichen Personennahverkehr in die Angebotsgestaltung eingebettet werden können, ist Thema von Mathias Behrens-Egge der BTE Tourismus- und Regionalberatungsgesellschaft (BTE). Leittrends seien die steigende Bedeutung des Fahrradtourismus im deutschen Urlaubsmarkt, der hohe Zuwachs der E-Bikes, auch bei Mountainbikes und die wachsende Bedeutung der Zielgruppen Familie und Mountainbike-Nachwuchs. Er sieht das Potential des Iron Curtain Trails in der Entwicklung einer Gravelbike Tour, also einer Tour mit stabilen Rädern, die speziell für wechselnde Untergründe wie Asphalt und Schotter entwickelt wurden.
Quelle: TVO
Der Tourismusverband Ostbayern (TVO) ist Projektpartner des Interreg-Projekts „EcoVeloTour“, gefördert von der Europäischen Union.
Im Rahmen des „Danube Transnational Programme“ sollen in diesem Projekt Strategien für einen nachhaltigen Tourismus entlang des EuroVelo-Radwegenetzes im Donauraum erarbeitet und realisiert werden. Das Projekt läuft bis Mai 2021. Es sind neben dem Tourismusverband Ostbayern, der Universität Passau und der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Donau Projektpartner aus Österreich, Ungarn (Leadpartner), Rumänien, Bulgarien, der Slowakei und Serbien beteiligt.
Das Gesamtbudget des Projekts beläuft sich auf 2.117.178 Euro.
Bei tiefergehendem Interesse zum Projekt EcoVelo Tour steht der Tourismusverband Ostbayern gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Alle Ergebnisse der Entwicklungarbeit des Projekts werden der Öffentlichkeit kostenfrei zugänglich gemacht. Wir bieten in diesem Zuge demnächst eine Fahrradexkursion zum nachhaltig erbauten Radlerrastplatz in Tegernheim entlang des Donauradweges an.
Kontakt: www.ostbayern-tourismus.de und https://partner.ostbayern-tourismus.de/
Weitere Informationen: http://www.interreg-danube.eu/approved-projects/ecovelotour
Bild: Eco Velo Tour Ostbayern, Bild Dom Regensburg_(c)Tourismusverband Ostbayern, Gerhard Eisenschink: