©Quelle: Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald

„Der wilde Wald“ feiert Premiere

17. Mai 2021

Coronabedingt musste die Premiere des Kinofilms „Der wilde Wald“ letztes Jahr verschoben werden. Nun aber ist die cineastische Hommage an den Nationalpark Bayerischer Wald erstmals zu sehen. Der Dokumentarfilm, der im Zuge des 50. Geburtstags des Schutzgebiets entstand, ist beim renommierten Münchner DOK.fest im Programm. Das Festival findet noch bis 23. Mai als reines Digital-Event statt. Filmtickets sind über www.dokfest-muenchen.de buchbar. Wer “Der wilde Wald” angesehen hat, kann am Ende für den Film voten, um den Streifen beim “Kinokino Publikumspreis” an die Spitze zu bekommen.

„Der Film ist ein Plädoyer für mehr wilde, unberührte Natur und damit auch für mehr Artenvielfalt im Kampf gegen den Klimawandel“, sagt Regisseurin Lisa Eder, selbst gebürtige „Waidlerin“. Fast vier Jahre vergingen von der ersten Idee bis zur Fertigstellung. Zeitweise waren beim Dreh bis zu vier Kamerateams gleichzeitig im und um den Nationalpark herum unterwegs, um das einzigartige Ökosystem filmisch einzufangen. Entstanden sind nicht nur imposante Landschaftsaufnahmen und detailgetreue Tierporträts, sondern auch spannende Einblicke in das Leben der Menschen, die sich mit dem Nationalpark beschäftigen.

Da spricht Diana Six, Professorin in Montana (USA), über die Bedeutung von Insekten für die Walddynamik. Da durchwandert der einheimische Fotograf Bastian Kalous den kompletten Grenzkamm mit seinem geschulten Auge für das besondere Bildmotiv. Da spricht Philosophin Christina Pinsdorf von der Universität Bonn über die Emotionen, die Wildnis in Menschen hervorrufen. Und da sinniert Förster Peter Langhammer, der in Zwieslerwaldhaus lebt, über Dinge, die Forstbetriebe vom Schutzgebiet lernen können. Die Protagonisten schildern allesamt ihre persönliche Sicht auf den Nationalpark, machen ihn somit greifbar, erlebbar, fühlbar.

„Weil der Mensch nicht in die Natur eingreift, wächst aus den einstigen Wirtschaftswäldern ein Naturwald mit vielen Merkmalen echter Urwälder heran“, berichtet Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl, der wie sein Vorgänger Dr. Hans Bibelriether, sein Stellvertreter Prof. Jörg Müller und sein tschechischer Amtskollege Pavel Hubený ebenfalls einen Gastauftritt im Film hat. „In ‚Der wilde Wald‘ wird dieser Prozess eindrucksvoll geschildert – mit gewaltigen Bildern, die die Zuschauer in ihren Bann ziehen werden.“

Der Film entstand in Koproduktion mit dem Nationalpark Bayerischer Wald. Die Umsetzung wurde gefördert durch den Filmfernsehfonds Bayern sowie den Deutschen Filmförderfonds und unterstützt durch die Leir Foundation. Zusammengearbeitet wurde zudem mit SWR und arte. Der Trailer zum Film ist auf dem YouTube-Kanal des Nationalsparks zu sehen. Außerdem gibt’s auf dem YouTube-Kanal vom DOK.fest ein gut 25-minütiges Interview mit Lisa Eder zu sehen. Der reguläre Kinostart ist für Herbst 2021 geplant.



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