Pressemitteilung; 11. Januar 2023
MÜNCHEN. Bayerns Wirtschafts- und Tourismusminister Hubert Aiwanger hat sich in einer Videokonferenz bei den Geschäftsführern der Bayerischen Tourismusregionen über die aktuelle Situation in den Urlaubsgebieten informiert. Teilnehmer waren zudem die Geschäftsführerinnen des Verbands Deutscher Seilbahnen und Schlepplifte sowie der Bayern Tourismus Marketing.
Aiwanger: „Die Wintersaison ist trotz des aktuellen Schneemangels gut angelaufen. Die Beschneiungsanlagen haben dazu beigetragen, dass Skifahren in den Weihnachtsferien vielerorts möglich war. In diesen beiden Wochen wird in den Wintersportorten ein Drittel des Winterumsatzes gemacht, vor allem durch Skifahrer. Das Konzept der Tourismusregionen und der Staatsregierung ist richtig, technisch zu beschneien, um die Schneesicherheit zu verbessern. Ohne Beschneiung hätten wir in den letzten Wochen in vielen Regionen Bayerns leere Hotels und Restaurants gehabt und unsere Skifahrer hätten das Geld nach Österreich oder die Schweiz getragen.“
Vor allem unterstütze die Staatsregierung jedoch die ganzjährige Attraktivität der bayerischen Urlaubsorte. Aiwanger: „Beschneiung ist ein kleines, aber für viele Orte wichtiges Detail. Wir tragen mit unserer Förderung touristischer Infrastruktur dazu bei, dass Tourismus in Bayern das ganze Jahr über nachhaltig und klimafreundlich ist. Modernere, staatlich geförderte Seilbahnen sind energiesparender als alte Anlagen. Die Touristen kommen auch zum Wandern, zum Entspannen, zur Sommerrodelbahn oder zum E-Biken. Wir fördern auch Ladestationen für die Elektromobilität oder Themalbäder vor Ort.“
Bei der Videokonferenz mit den Tourismusverbänden ging es um die Skisaison in Bayern, in der es häufig ab Februar ideale Bedingungen gibt, während um Weihnachten und Neujahr Tauwetter üblich ist. Die Geschäftsführer der Tourismusregionen erklärten:
Bernhard Joachim, Tourismusregion Allgäu: „Unsere Situation ist deutlich besser, als sie in der Presse dargestellt wird. Viele Hotels im Allgäu sind gut gebucht, unsere Familien- und Thermalbäder haben beste Besucherzahlen und zum Wochenende hin sind kältere Temperaturen und Schneefall vorhergesagt. Zum Beispiel soll es auf dem Oberstdorfer Nebelhorn bis zu 50 cm Neuschnee geben. Wir werden auch in den unteren Lagen wieder beschneien und eine gute Grundlage für die nächsten Wochen legen. Wer beschneit, hat Schneekompetenz.“
Oswald Pehel, Tourisverband Oberbayern und München: „Die Buchungssituation in den Alpenregionen ist sehr gut. Obwohl es derzeit wenig Schnee gibt, sind wir weit entfernt von Panik. Denn wir bieten auch werthaltige Urlaubserlebnisse abseits vom Skibetrieb. Alpiner Sport gehört aber für den richtigen Winter-Mix dazu. Ohne Beschneiungsanlagen wäre es nicht möglich, diese Angebote aufrecht zu erhalten.“
Michael Braun, Tourismusverband Ostbayern: „Wir hatten im Bayerischen Wald schon öfter keine weißen Weihnachten. Leider war es auch heuer so. Und dennoch haben wir wie zum Beispiel in den Wellnesshotels eine gute Buchungslage. Es wird voraussichtlich in den nächsten Wochen wieder kälter werden und Schnee kommen, so dass unsere Skigebiete und Loipen wieder öffnen können. Flankiert werden muss dies mit dem Einsatz von Beschneiungsanlagen. Nur so ist eine ausreichende Anzahl an Pistentagen erzielbar, die einen rentablen Betrieb ermöglichen. Wir erweitern ständig unser schneeunabhängiges Winterangebot. Nichtsdestotrotz ist in der aktuellen Transformationsphase der Einsatz von Beschneiungsanlagen unerlässlich.“
Angelika Schäffer, Tourismusverband Franken: „Unsere Tourismusgebiete sind mit der Auslastung in den letzten Monaten sehr zufrieden. Teilweise ist die Buchungslage sogar besser als im Winter 2019/2020. In Franken setzen wir seit jeher auf sehr vielfältige Angebote für Touristen. Skifahren steht dabei nicht überall auf Platz eins, spielt aber natürlich in unseren Wintersportregionen wie zum Beispiel dem Fichtelgebirge oder der Rhön eine Rolle.“
Barbara Radomski, Geschäftsführerin der BayTM sagte: „Bayern ist für seine Gäste auch dann attraktiv, wenn in einem Winter mal weniger Schnee liegt. Denn unsere Destinationen sind klassischerweise breit aufgestellt und bieten zahlreiche Möglichkeiten für einen abwechslungsreichen Winterurlaub sowohl für Aktive als auch Erholungssuchende. Um die Nachfrage der Ski- und Snowboardfahrer auch unter den Einheimischen und Tagesgästen zu befriedigen, ist aber eine unterstützende Beschneiung sinnvoll. Parallel dazu sollte jedoch auch das touristische Ganzjahresangebot weiter gefördert werden. Damit die Gäste auch dann ihr Frischlufterlebnis bekommen, wenn der Winter mal nicht so mitspielt.“
Birgit Priesnitz, Geschäftsführerin Deutscher Seilbahnverband: „Skifahren ist in Bayern von großer Bedeutung. Wir erleben eine große Nachfrage. Die Lust auf Wintersport ist ungebrochen.“
Quelle:
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Jürgen Marks, Leiter Pressereferat