Der Nachbau einer berühmten ägyptischen Grabkammer ist noch bis zum 4. Oktober im Museum Quintana in Künzing zu sehen.
Eine Reise in das Antike Ägypten, und das mitten in Niederbayern? Die neue Ausstellung des Museum Quintana in Künzing macht es möglich. Schon über 1.000 Besucherinnen und Besucher haben sich die Sonderausstellung “Im Auftrag des Pharao – Sennedjem, Kunsthandwerker am Nil” angesehen. Herzstück der Sonder-schau zum Alten Ägypten ist der 1:-1-Nachbau der berühmten Grabkammer des Ägypters Sennedjem.
Senndjem war einer von wenigen auserwählten Handwerkern, die vor über 3.000 Jahren in der Nähe von Theben lebten, wo sie die Gräber der Pharaonen gestalten durften. Dabei lernten die Kunsthandwerker hochgeheime Szenen aus dem soge-nannten ägyptischen Totenbuch kennen, die sie anschließend für die Verzierung ihrer eigenen Grablegen verwendeten. Die Grabkammer des Sennedjem zählt zu den schönsten und am besten erhaltensten Grabkammern aus dieser Zeit. Bis Januar 2023 war der die Grabkammer noch in Madrid zu sehen. Nun ist die Kopie der Grabkammer sozusagen an ihren Ursprungsort zurückgekehrt. Denn vor ziem-lich genau 30 Jahren wurde sie unter der Leitung des Ägytpologen Dr. Wolfgang Wettengel im niederbayerischen Eggenfelden detailgetreu nachgestaltet.
In der Sonderausstellung im Museum Quintana werden neben der begehbaren Grabkammer auch hochwertige Repliken gezeigt, die einen wunderbaren Eindruck von der hohen Qualität des künstlerischen Schaffens zur Zeit des Neuen Reichs bieten. Außerdem erfahren die Besucher, wieso man im Alten Ägypten die Toten mummifizierte, welche Götter verehrt wurden und wieso es zur Zeit des Pharaos Echnaton ganz plötzlich alienartige Darstellungen in der Bildhauerei gab.