©Quelle: Stefan GruberMit der Umgestaltung und Modernisierung erfährt das Baierweinmuseum im Herzen der Baierweinregion eine strukturelle Weiterentwicklung. Ein rühriger Förderverein stellt mit dieser Maßnahme seinen gesellschaftlichen Auftrag auf eine neue Basis und macht das kleine Spezialmuseum zukunftssicher.
Im Mittelalter hatte der Weinbau in Altbayern eine große wirtschaftliche Bedeutung. Im Laufe der Jahrhunderte ist er jedoch nahezu verschwunden. Das einstige Weinland wurde zum heutigen Bierland Bayern. Diese Entwicklung darzustellen und der Bevölkerung nahe zu bringen, ist Auftrag und Ziel des kleinen Spezialmuseums. Durch den Umbau erhöhen neue, teils interaktive und alle Sinne ansprechenden Elemente die Attraktivität des Museums. Unter dem Begriff „Heimat und Wein“ bietet sich dem Besucher ein sinnliches Erlebnis: Wie schmeckt die früher angebaute Sorte „Hierländer” (Weißer Elbling) im Vergleich zu heute gängigen Sorten? Als Leitsatz gilt: „Sehen, kosten, verstehen!“ Der Sortenlehrpfad im Freigelände bietet dazu lebendige Beispiele. Im Museumsweinberg wird zudem Regensburger Landwein angebaut, um bei Führungen und Veranstaltungen das „Schmecken“ zu ermöglichen. Die neuen Wandtafeln legen einen starken Fokus auf Bilder und Grafiken, zeitgemäße Technik passt es an die heutige Zeit an.
Das Biethaus aus dem 14. Jahrhundert und die darin enthaltene Baumpresse aus dem Jahr 1615 stellen wertvolle Kulturgüter aus der Blütezeit des Baierweins dar. Übermittelt wird dem Besucher zum einen die Winzerarbeit in früherer Zeit sowie die Arbeitsweise der historischen Kelteranlage. Die Exponate im Weinkeller sind geeignet, in das Geheimnis der Weinwerdung einzuführen. Als besondere Errungenschaft findet sich im neuen Konzept der Weingott Bacchus wieder. Die Bronzefigur stammt aus der Zeit um 250 nach Christus. Natürlich hat auch der Heilige Urban als Schutzpatron der Winzer und des Weines seinen Platz gefunden. Er ist mit einer Tiara und Weintrauben in der Hand abgebildet.
Das Baierweinmuseum kann als beliebtes Ausflugziel bequem mit dem Rad entlang des Donauradweges erreicht werden, ebenso wie mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Eine Schifffahrt von Regensburg aus nach Bach an der Donau bietet sich als idealer Tagesausflug für die ganze Familie an. Übrigens: Der „Baierwein“ gilt heute als gefragte und beliebte Spezialität der Region und wird als echter Geheimtipp gehandelt.
Öffnungszeiten des Museums: Mai bis Oktober jeden Sonntag von 13 bis 16 Uhr. Der Weinlehrpfad ist immer zugänglich, auch außerhalb der Öffnungszeiten.
Anmeldung zu Führungen: VG Donaustauf, Tel. 09403/95020 sowie unter www.baierwein-museum.de Spontan und ohne Anmeldung können Sie öffentliche Führungen von Mai bis Oktober jeden ersten Sonntag im Monat um 12.15 Uhr besuchen.
