Pressemitteilung;
Mit 5,31 Millionen Gästen und 16,59 Millionen Übernachtungen haben die Urlaubsregionen wieder ein positives touristisches Ergebnis eingefahren. Das solide Ergebnis zeigt sich in allen Regionen. Der Bayerische Wald begrüßte 1,86 Millionen Gäste, der Oberpfälzer Wald 412.303, der Bayerische Jura 560.131, das Bayerische Thermenland 1,73 Millionen und die ostbayerischen Städte 1,61 Millionen. „Über fünf Millionen Urlaubsgäste. Diese Zahl bestätigt, dass wir in Ostbayern starke Urlaubsregionen vereinen. Unsere Gäste finden eine nachhaltige Erholung und viele Varianten für Aktivsein in herausragenden Naturlandschaften. Das Preis-Leistungsverhältnis ist in allen Übernachtungsarten sehr gut, so dass wir eine breite Vielfalt an Möglichkeiten anbieten können, für jeden Geldbeutel und für jede Urlaubsart“, erläutert Dr. Michael Braun, Vorstand des Tourismusverbandes Ostbayern.
Gesundheitsurlaub im Bayerischen Thermenland und Städteurlaub schneiden prozentual am besten ab. Auch wenn die Bedingungen völlig unterschiedlich sind. Bleiben die Gäste im Bayerischen Thermenland im Durchschnitt 3,7 Tage, dauert ein Stadtbesuch nur 1,8 Tage. Der Bayerische Wald verzeichnet eine durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 3,5 Tagen. Mit einem Durchschnitt von 3,1 Tagen liegt Ostbayern über den Werten des restlichen Bayerns von 2,4 Tagen. „Dies ist für uns eine wesentliche Kennzahl, denn das zeigt uns, dass sich die Gäste hier wohlfühlen und ihren Urlaub genießen“, sagt Braun.
Doch auch in Ostbayern spürt man die zunehmende Konsumzurückhaltung, die von der wirtschaftlichen Unsicherheit ausgeht. Braun erklärt dies anhand von aktuellen Zahlen: „In unserem Onlinebuchungssystem stieg die Zahl der Buchungen in diesem Januar um 4,3 Prozent im Vergleich zum Januar 2024. Die Zahl der Übernachtungen jedoch blieb dahinter zurück. Sie stieg nur um 0,8 Prozent. Das heißt, die Menschen bleiben kürzer. Sie fahren weg, aber knapsen einen Tag vom Urlaub ab, um Geld zu sparen. Auch an Café- oder Restaurantbesuchen, bei Eintritten oder Wellnessanwendungen wird gespart. Dieses Geld fehlt in der Region.“ Auf der anderen Seite sei auch die Bettenkapazität im ländlichen Raum zurückgegangen. Generationenfolge, hohe Betriebs-, Energie- und Lohnkosten seien einige der Gründe für Betriebsschließungen.
Die Jahresstatistik gibt auch Aufschluss über die Art der Unterkünfte, die von den Gästen gewählt wird. Im Blick sind nur gewerbliche Betriebe, die zehn und mehr Betten anbieten. Hotels gehören zur ersten Wahl, Gasthöfe und Pensionen büßen zunehmend an Gästen ein. Einen starken Zuwachs erleben Campingplätze. Ein leichter Rückgang ist bei den Ferienwohnungen und -häusern zu sehen, zu denen statistisch auch große Ferienanlagen gezählt werden. Der Tourismusverband fördert in vielen Aktivitäten wie beispielsweise Webseminaren oder Coachingangeboten die qualitative Ausrichtung des Übernachtungsangebots: „Qualität zahlt sich in jeder Kategorie aus, denn im Urlaub muss es schöner sein als zu Hause, um die Gäste zu begeistern“, legt Braun dar.
Mit neuen Hotels, aber auch einer guten Mischung attraktiver Bestandhotels hat die Stadt Amberg auf sich aufmerksam gemacht und auf diese Weise ein Plus von 19 Prozent bei den Gästeankünften erreicht. Eine große Dynamik verspüren auch die Städte Regensburg mit 753.356 (+1,9 %) und Landshut mit 145.981 (+13,2 %) Gästeankünften.
Bei den Top 25-Gemeinden Bayerns liegt Bad Füssing mit 1,98 Millionen Übernachtungen an dritter Stelle nach München (19,71 Millionen) und Nürnberg (3,86 Millionen). Auf Platz 6 ist die UNESCO-Welterbestadt Regensburg mit 1,37 Millionen Übernachtungen, auf Platz 15 Bad Griesbach mit 797.620 Übernachtungen, auf Platz 17 Bodenmais mit 700.024 Übernachtungen und auf Platz 25 Neustadt an der Donau (mit Bad Gögging) mit 594.537 Übernachtungen zu finden.
Dies zeigt, welche große Bedeutung die Heil- und Thermalbäder im Tourismus haben. Die bayerischen Heilbäder erbringen fast ein Viertel der Gesamtübernachtungen Bayerns. Der Zuwachs um 2,5 Prozent der Gästezahlen im Bayerischen Themenland auf 1.733.580 Ankünfte mit 6.414.435 Übernachtungen zeigt, dass Gesundheit gepaart mit sanftem Sport und einem attraktiven kulturellen Angebot an Interesse gewinnt. Die Heilbäder und Kurorte haben dafür in den letzten Jahren viele Investitionen in die Bäder und Anlagen sowie in eine nachhaltige energetische Sanierung gesteckt.
Braun sieht das touristische Jahr 2025 zuversichtlich: „Mit der hohen Kompetenz, Offenheit und Innovationsbereitschaft unserer Leistungsträger ist mir um die Zukunft des Tourismus in Ostbayern nicht bange.“ Die Bayerische Landesgartenschau in Furth im Wald sowie die Bayerische Landesausstellung zu König Ludwig I. in Regensburg setzen bayernweit und darüber hinaus Akzente für Ostbayern. 106 Hotels mit vier oder fünf Sternen, 308 Ferienwohnungen beziehungsweise -häuser in Vier- und Fünf-Sterne-Qualität, 130 Camping- und Wohnmobilstellplätze, darunter fünf der gefragtesten Campingplätze Bayerns, 16 Spitzenköche mit 17 Michelin-Sternen, unzählige Erlebnisanbieter und der ältesten Nationalpark Deutschlands: Allein dies seien schlagkräftige Argumente für eine positive weitere Entwicklung des Tourismus in Ostbayern.
Ostbayern
Ankünfte: 5.312.242 / +0,4 % im Vergleich zum Vorjahr
Übernachtungen: 16.587.793 / -0,6 % im Vergleich zum Vorjahr
Bayerischer Wald
Ankünfte: 1.852.872 / -2,4 %
Übernachtungen: 6.516.668 / -2,5%
Oberpfälzer Wald
Ankünfte: 412.303 / +/-0,0 %
Übernachtungen: 1.120.918 / -4,2 %
Bayerischer Jura
Ankünfte: 560.131 / +1,6 %
Übernachtungen: 1.170.586 / -1,8 %
Bayerisches Thermenland
Ankünfte: 1.733.580 / +2,5 %
Übernachtungen: 6.414.435 / +1,5 %
Stadt Regensburg
Ankünfte: 753.356 / +1,9 %
Übernachtungen: 1.365.186 / +3,0 %
Ostbayerische Städte
Ankünfte: 1.609.758 / +3,9 %
Übernachtungen: 2.976.564 / +3,6 %
Interessante Studie dazu von der BAT Stiftung für Zukunftsfragen: 41. Tourismusanalyse