Toni Lauerer und Heidi Wolf – die beiden kennt wohl jeder, der in den vergangenen Jahrzehnten ab und zu mal Radio gehört hat. Nun leihen die beiden ihre Stimmen dem Projekt WanderKultur, das zur Landesgartenschau mit Audiostationen über die Region informieren will.
Die Grenzstadt Furth im Wald steht heuer ganz im Zeichen der Bayerischen Landesgartenschau und dazu werden nicht nur viele Gäste aus der näheren Umgebung erwartet, sondern auch weit darüberhinaus. „Als vor zwei Jahren die Landesgartenschau in Freyung stattgefunden hat, war es uns ein großes Anliegen, dass die Gäste noch mehr Hintergründe über die Stadt und ihr Umland erfahren“, blickt Manuela Lang zurück.
Sie hatte damals das Projekt WanderKultur des Bayerischen Wald-Vereins auf die Beine gestellt und im Zuge der Freyunger Gartenschau erstmals veröffentlicht. „Das ist super angekommen, denn die Tour über das Gelände samt der Informationen, die als Text und Audio abrufbar waren, waren ein großer Mehrwert für die Besucher.“
Mittlerweile hat die App WanderKultur mehr als 10.000 Nutzer und auch die dazugehörige Webseite mit den zahlreichen Informationen zu einzelnen Punkten im Bayerischen Wald wird gut genutzt. „Nun wollen wir natürlich auch die Region Furth im Wald in den Mittelpunkt rücken – denn das Landestor zwischen Bayern und Böhmen hat eine reiche und spannende Geschichte, die man unbedingt erzählen muss.“
Entstanden ist wiederum eine Art Audioguide, diesmal aber auch mit Beschilderung in der Stadt und auf dem Gartenschaugelände. „Scannt man den QR-Code auf dem einzelnen Schild vor Ort, kann man die Informationen sofort anhören. Wer alle Audiopunkte samt Navigation auf einen Blick sehen will, der lädt sich einfach die App und das Paket „Furth“ auf sein Handy und kann dann alles auch offline genießen – und das völlig kostenlos“, erklärt Manuela Lang.
Gemeinsam mit der Tourist-Information und vor allem mithilfe des Heimatforschers Werner Perlinger hat Lang die jahrhundertealte Geschichte der Grenzstadt kurzweilig zusammengefasst. Als Sprecher konnte sie die langjährige BR-Korrespondentin Heidi Wolf gewinnen, die bei der Landesgartenschau die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit leitet, sowie den bekannten Autor und Kabarettisten Toni Lauerer, der auch in der Stadtverwaltung Furth im Wald arbeitet. „Mit diesen beiden haben wir zwei Vollprofis mit sehr bekannten Stimmen für das Projekt gewinnen können“, freut sich Manuela Lang, dass die beiden sofort mit an Bord waren.
Die Informationen können vor Ort, aber genauso gut auch zuhause oder auf dem Weg hin zur Gartenschau angehört oder gelesen werden. „Je nachdem wie es für einen selbst am besten passt. Feststeht aber, dass jeder die Stadt danach mit anderen Augen wahrnimmt.“ Es geht dabei sowohl um die ursprüngliche Besiedelung, als auch um die Themen Grenze, Glaube und Bräuche, Biertradition, Wasserkraft – und natürlich um den Further Drachenstich, der immaterielles Unesco-Kulturerbe ist.
WanderKultur verbindet die Wanderwege des Bayerischen Waldes mit dem Wissen seiner BewohnerInnen auf einer digitalen Plattform. Über die WanderKultur-App (mit Navigationsfunktion) wird Heimatgeschichte im Gelände erlebbar und fassbar – und damit unfassbar spannend. Die App kann bei Google Play oder im App Store kostenlos heruntergeladen werden.
Informationen: https://wanderkultur.de/