(uew). Wer auf dem Donau-Panoramaweg zwischen Neustadt an der Donau und Passau wandert, erlebt packende Kulturgeschichte und kommt dabei der Natur ganz nah. Kaum ein Weg kann so viel Kultur und Natur miteinander verbinden. Auf ihrem bayerischen Abschnitt durchfließt die Donau das Hopfenanbaugebiet Hallertau, zwängt sich durch die hochaufragenden Felsen im Donaudurchbruch Weltenburg, erreicht ihren nördlichsten Punkt in der UNESCO-Welterbestadt Regensburg, darf zwischen Straubing und Deggendorf auf über 70 Kilometern frei fließen, bevor sie sich in der Dreiflüssestadt mit dem Inn und der Ilz vereint. 220 Kilometer sind als Panoramaweg für Wanderer ausgeschildert und markiert. Den Namen verdient sich der Weg durch die Fernsichten zu den Ausläufern des Bayerischen Waldes und den weiten offenen Blick über die Donauebene.
Genusswanderer können sich freuen, denn einzelne Etappen kann man auch durch eine Schifffahrt auf der Donau zurücklegen. Durch die Vielzahl von Gasthäusern am Wegesrand lassen sich die Etappen individuell einteilen. Empfohlen werden zehn Etappen, die man beliebig teilen oder strecken kann. Als weiterer Vorteil der dichten Gastronomie entpuppt sich das geringe Gewicht im Rucksack, denn Getränke oder Brotzeiten braucht man nur in kleinen Vorräten einpacken.
Durch das Land – dem Fluss entlang
Viele kennen bereits den Donauradweg, doch Wanderern erschließt sich die Natur entlang der Donau um ein vielfaches eindrücklicher. „Nur Wanderer sehen die Sumpfschildkröten, die regungslos auf dicken, umgebrochenen Stämmen harren, oder können einen Eisvogel beobachten, wie er auf seiner Jagd in eines der Donaualtwässer eintaucht“, schwärmt Wegemanager Michael Körner von der Naturvielfalt der Donau. Seltene Vögel, wie Eisvogel und Silberreiher, finden in den Altwässern und Naturschutz- und Auenlandschaften an der Donau ein weites Revier. Das Isarmündungsgebiet bei Deggendorf ist so ein Naturrefugium und eine einzigartige Auenlandschaft mit europäischer Bedeutung für die Tier- und Vogelwelt. Auch auf dem Weg entlang der Gmünder Au, einem Naturschutzgebiet bei Wörth an der Donau, eröffnen sich Naturrefugien von Pflanzen und Tieren, die sich auf das Leben am Fluss spezialisiert haben. Sehr viel geordneter erscheint das Bild dagegen im kleinsten Weinbaugebiet Deutschlands zwischen Wiesent und Regensburg. Der Baierwein, wie er genannt wird, kann in den Straußenwirtschaften in Kruckenberg, oder Bach an der Donau verkostet werden. Sehenswert ist das Baierwein-Museum in Bach und die Walhalla bei Donaustauf.
In den Hopfengärten im bedeutendsten Hopfenanbaugebiet der Welt, in der Hallertau, schlängeln sich die Rankpflanzen kultiviert in Reih und Glied um die markanten Hopfenstangen. Wer im September unterwegs ist, den wird der Duft der frisch geernteten Hopfendolden in der Nase kitzeln. Am Etappenziel angekommen schmeckt ein frisch gezapftes Bier hier sicher ganz besonders gut. Die Region um Kelheim ist aufgrund der Lage zwischen den Hopfengärten der Hallertau, den Getreidefeldern des Gäubodens und dem reinen Wasservorkommen die Heimat des Bieres. Die Klosterbrauerei Weltenburg am Donaudurchbruch ist die älteste Klosterbrauerei der Welt und geht bis auf das Jahr 1050 nach Christus zurück.
Städte durchwandern
Die belebten Städte an der Donau sind der Garant für die inspirierende Verbindung von Natur und Kultur am Donau-Panoramaweg. Während man in Kelheim in das rege Treiben einer Kreisstadt eintaucht oder zur Befreiungshalle aufsteigt, schlendert man in der UNESCO-Welterbestadt Regensburg zwischen erhabenen, mittelalterlichen Häuserzeilen, blickt auf stolz erbaute Geschlechtertürme und schaut wie das berühmte „Bruckmandl“ von der Steinernen Brücke zum gotischen Dom St. Peter. Straubing zeigt sich als stolze Herzogstadt mit seinen großzügigen Stadtplätzen und dem vormittäglichen Viktualienmarkt am Ludwigsplatz. Deggendorf hat etwas ganz Besonderes, eine 500 Meter lange Donaupromenade mit Donaustrand. Der große Donaupark lädt zum Flanieren und Verweilen ein. Passaus Stadtbild schufen italienische Barockkünstler, was der Stadt ein ganz besonderes Flair verleiht. An der Donaupromenade trifft man internationale Gäste, die zu den Ausflugs- und Kreuzfahrtschiffen unterwegs sind. Auch für die Wanderer ist eine Dreiflüsserundfahrt ein genussvolles Innehalten am Anfang oder Ende der Wanderreise.
Die Städte und Städtchen an der Donau geben dem Donau-Panoramaweg zugleich eine hervorragende Wanderinfrastruktur. Es ist ein Leichtes, auch kurzfristig ein gutes Quartier für die Nacht zu finden und aus einem reichhaltigen und vielfältigen kulinarischen Angebot zu wählen. Vom Kaffeehaus bis zum bayerischen Landgasthof, vom Imbiss zwischendurch bis zum fulminanten Abendmenü reihen sich entlang des Weges zahlreiche Einkehrmöglichkeiten.
Auf Schritt und Tritt römische Geschichte
Den Donau-Panoramaweg markiert auch die römische Geschichte. Der Donau-Panoramaweg erstreckt sich entlang des „Nassen Limes“, wie die Donau als natürliche Grenze des römischen Reichs auch genannt wurde. In Eining bei Neustadt kann man noch heute die Reste des römischen Militärlagers Kastell Abusina sehen, das Bestandteil des zum UNESCO-Weltkulturerbes erhobenen Rätischen Limes ist. Auch in Regensburg, Straubing, Künzing und Passau sicherten die Römer ihre Grenze gegen die germanischen Stämme im Norden. In Regensburg geht man davon aus, dass eine Legion mit rund 6.000 Kämpfern stationiert war. Die römische Siedlung „Castra Regina“ beherbergte seit 179 n. Chr. circa 15.000 Menschen. Im Stadtbild sind auch heute noch die Überreste der Befestigungsanlagen zu sehen. Während man in Straubing den größten bekannten Komplex römischer Paraderüstungen mit Gesichtshelmen, Beinschienen und Rossstirnen bewundern kann, zeigt das Museum Quintana in Künzing auf anschauliche Weise und in vielen Wechselausstellungen und Aktionstagen die römische Geschichte an der Donau. In Passau wiederum kann man im Kastell Boiotro römische Funde aus Passau sehen.
Kurzfassung:
Stadt-, Land-, Flusswandern auf dem Donau-Panoramaweg
Stadt-, Land-, Flusswandern am Donau-Panoramaweg ist eine neue Art zu Wandern – im Wechsel zwischen Stadt und Land, zwischen Kultur und Natur. Der neue Fernwanderweg ist 220 Kilometer lang und führt von der Stadt Neustadt an der Donau zur Dreiflüssestadt Passau. Auch Stadtmenschen sind auf diesem Weg richtig, denn auf seinem Weg passiert man auch die Donaustädte Kelheim, Regensburg, Straubing und Deggendorf. Das besondere am Donau-Panoramaweg ist die Verbindung zwischen Natur und Kultur. Der Weg führt entlang von Auenlandschaften, Donaualtwässern und Naturschutzgebieten, ist aber auch durchzogen von Relikten aus der Römerzeit. Einzelne Etappen kann man auch durch eine Schifffahrt auf der Donau zurücklegen. Empfohlen werden 10 Etappen, doch durch die Vielzahl von Gasthäusern am Wegesrand lassen sich die Etappen individuell einteilen.
Hintergrund:
Unter der Federführung des Tourismusverbandes Ostbayern und in Zusammenarbeit mit den Landkreisen und Städten an der Donau (Landkreis Passau, Stadt Passau, Landkreis Deggendorf, Stadt Deggendorf, Landkreis Straubing-Bogen, Stadt Straubing, Landkreis Regensburg, Stadt Regensburg, Stadt Kelheim und Landkreis Kelheim) wurde der Donau-Panoramaweg zwischen Neustadt an der Donau und Passau installiert. Der Weg wird von der Europäischen Union über das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten als Leader-Projekt gefördert. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 196 000 Euro. Das zuständige Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Regen hat Fördermittel in Höhe von 96 000 Euro bewilligt. Diese werden zur Hälfte vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Europäischen Union getragen. Kofinanziert wird das Projekt vom Tourismusverband Ostbayern, den Landkreisen und Städten an der Donau.
Touristisches Potential:
Das Projekt ist für Ostbayern ein bedeutender Imageträger und birgt großes touristisches Potential: Wandern und Weitwandern gehören zu den beliebtesten Urlaubsaktivitäten der Deutschen. Bisher ist die landschaftlich reizvolle Donau in Ostbayern jedoch nur für Radfahrer und Flusskreuzfahrten erschlossen. Diese Lücke schließt der Donau-Panoramaweg, der die schönsten Wegabschnitte, Aussichtspunkte, Naturschätze und kulturellen Höhepunkte entlang der Donau endlich auch für Wanderer erlebbar macht. Ergänzt wird das Wanderangebot durch den Anschluss des Donau-Panoramaweges an den Donausteig in Passau, eine mögliche Anbindung an den Qualitätsweg Goldsteig im Bayerischen Wald oder den Altmühl-Panoramaweg im Naturpark Altmühltal.
Etappenbeschreibung und weitere Frühlingstipps vom Donau-Panoramaweg unter www.donaupanoramaweg.de.
Informationen und kostenlose Prospekte:
Tourismusverband Ostbayern e.V.
Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg
Tel.: +49 (0)941 58539-0
Internet: www.ostbayern-tourismus.de, www.donaupanoramaweg.de
Pressekontakt: Ulrike Eberl-Walter
E-Mail: eberl-walter@ostbayern-tourismus.de, Tel. +49 (0)941 58539-12
Internet: www.ostbayern-tourismus.de
Wandervergnügen pur verspricht der Erzweg mit seinen sieben Schlaufen, die die fabelhafte Landschaft zwischen Pegnitz und Sulzbach-Rosenberg durchziehen. Der Erzweg genügt den strengen Qualitätskriterien des Deutschen Wanderverbandes nach dem Gütesiegel „Wanderbares Deutschland“ und gehört damit zu den deutschen Spitzenwanderwegen.
Himmlische Eindrücke bieten die Wege, die sich über lichtdurchflutete Felsgrate hinweg ziehen, tief eingeschnittene Täler durchqueren, sanft geschwungene Hügellandschaften zeigen und idyllische Bach- und Flusslandschaften mit weiten Wäldern abwechseln lassen. Einzigartig ist nicht nur die Kuppenalb, sondern auch der fast übergangslose Wechsel der Landschaftstypen innerhalb der Region. Durchsetzt ist die Landschaft mit kulturhistorisch hochinteressanten Stätten, wie der Ruine Lichtenegg, dem spätkeltischen Oppidum der Houbirg, dem gotischen Rathaus und dem mächtigen Schloss von Sulzbach-Rosenberg, der imposanten Klosteranlage von Michelfeld, dem geschäftigen Marktplatz von Pegnitz.
Die Naturlandschaft kontrastiert nicht nur in sich, sondern auch mit den industriellen Zeugen des Erzabbaus. Der Erzweg verbindet die Stätten einer über 1000-jährigen Bergbautradition. Die Gewinnung, Verhüttung und der Handel mit dem Eisenerz sowie die Bedeutung des Landkreises als „Ruhrgebiet des Mittelalters“ ist nur noch Geschichte, doch hat sie die Region und Kultur geprägt und ihre Spuren überall hinterlassen. Maxhütte, Grube Leonie, Maffeischächte, um nur einige zu nennen, das sind die weithin sichtbaren, nun aber stillen Artefakte des Erzabbaus und seiner Verhüttung. Das Erz als bestimmender Faktor seit Jahrhunderten: Immer wieder stößt man auf seine Verarbeitung, auch dort, wo sich jetzt nur noch Natur ausbreitet, etwa am ehemaligen Hammerwerk Fischstein oder auf dem Auerbacher Gottvaterberg, über den einst eine Drahtseilbahn das Erz beförderte.
Der Erzweg sowie seine sieben ausgewählten Schlaufenwege inszenieren das Kontrastprogramm virtuos und bieten Landschaft und Kultur authentisch dar. Nicht satt werden dürfen Genusswanderer, denen das Angebot an Wegen alles bietet, was Naturbegeisterten Spass macht: Vom beschaulichen Waldspaziergang im Veldensteiner Forst bis zum anspruchsvollen Felsensteig im verwirrenden Labyrinth der Königsteiner Steinberge bietet sich eine Fülle an Möglichkeiten. Meditativ-spirituelles tritt neben verwegen-erlebnisreiches Naturerleben. Und letztlich kommt auch der Genuss in den zahlreichen Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten nicht zu kurz.
Informationen und kostenlose Prospekte:
Tourismusverband Ostbayern e.V.
Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg
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Internet: www.ostbayern-tourismus.de, www.erzweg.de
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Goldsteig: 15 Jahre beste Wanderwegsqualität
660 Wanderkilometer führen durch den Oberpfälzer Wald und Bayerischen Wald – von Marktredwitz bis Passau. Es ist ein Leuchtturmwanderweg in Qualität und Naturerlebnis. Er geht auf eine lange Geschichte zurück. Der Weg verläuft teilweise auf den über 40 Jahre alten Europäischen Fernwanderwegen E6 und E8, aber auch auf mittelalterlichen Steigen, wie dem Goldenen Steig, und auf alten Handels-, Schmuggler- und Grenzpfaden. Wer sich für den Goldsteig entscheidet, kann zwischen zwei Varianten wählen und einen Nationalpark sowie fünf Naturparke samt ihrer vielfältigen Charaktere kennen lernen. Während die Haupttrasse vor allem eine Herausforderung für die Fernwanderer darstellt, laden weitere rund 750 Kilometer Zuwege am Goldsteig zu Rundtouren oder Sternwanderungen ein. Durch das dichte Netz an Zu- und Rundwegen lässt sich der Fernwanderweg auch in kleinen Etappen in Wochenendausflügen entdecken. www.goldsteig-wandern.de
Drei Abschnitte auf dem Goldsteig: Marktredwitz – Neunburg vorm Wald
Der Goldsteig beginnt oder endet in Marktredwitz. Wandert man Richtung Passau geht die Tour zunächst durch den Steinwald, vorbei an der romantischen Burgruine Weißenstein, dem „Land der Tausend Teiche“ bei Tirschenreuth und durch das tief eingeschnittene Waldnaabtal. Bei Windischeschenbach sollte man den „Zoigl“, ein untergärig gebrautes Bier, das es nur in dieser Region gibt, probieren und bei der Kontinentalen Tiefenbohrung in das mit 9.101 Metern tiefste Loch der Erde schauen. In Neustadt an der Waldnaab lohnt ein Abstecher in die Schauglashütte. Auf dem Weg zur Goldgräberstadt Oberviechtach kommt man an der Burg Leuchtenberg vorbei. Wenn Festspielzeit ist, darf man sich die Burgfestspiele nicht entgehen lassen. Festspiele werden in der Sommerzeit aber auch in Oberviechtach oder der Hussitenstadt Neunburg vorm Wald aufgeführt. Kurz nach Thanstein muss man sich auch für eine der beiden Wegevarianten durch den Bayerischen Wald entscheiden.
Zwischen Thanstein und Rötz liegen die Steinerne Wand und der Schwarzwihrberg mit seiner Schwarzenburg. Rötz, Waldmünchen, Furth im Wald, das bayerisch-böhmische Grenzland ist erreicht. Hier ist das „Grüne Dach Europas“, die größte zusammenhängende Waldlandschaft Mitteleuropas zwischen Atlantik und Ural. Schöne Städtchen, Kultur und grüne Natur wechseln sich wohltuend ab. Dann geht es hinauf auf die Tausender – Hohenbogen, Kaitersberg, Arber, Großer Falkenstein, Rachel, Lusen und Dreisessel.
Unbestritten ein Herzstück auf der Goldsteigtour ist das Kerngebiet des Nationalparks Bayerischer Wald. Den Nationalpark einmal zu Fuß zu durchqueren ist wohl auch eine sportliche Herausforderung, doch noch viel mehr ist es ein grandioses Naturerlebnis. Noch einmal verändert sich das Bild der Natur im Dreiländereck. In der Heimat von Adalbert Stifter öffnet sich die Landschaft und bestimmt der weite Blick über das Donautal und das Mühlviertel das Panorama. Passau ist über Breitenberg, Sonnen und die Granitstadt Hauzenberg bald erreicht.
Wer sich für die Südvariante des Goldsteigs entscheidet, begibt sich in einen bunten Wechsel von schattigen Wald- und frischen Wiesenwegen. Immer mit dabei sind grandiose Fernsichten, stimmungsvolle Sonnenuntergänge, ein weiter Blick in den Gäuboden. An klaren Tagen erhebt sich die Alpenkette vom Dachstein bis zur Zugspitze am Horizont. Der Weg geht durch die sogenannte „Hölle“ und den Felsenpark bei Falkenstein nach St. Englmar. In den sonnigen nach Norden hin aufsteigenden Hängen und Mischwäldern des Vorwaldes stellt sich der Wanderfrühling sehr bald ein. Ob Narzissen, Maiglöckchen oder Apfelblüte, wer auf der Rusel, dem Hausberg Deggendorfs in den Lallinger Winkel blickt, sieht die Sonnenseite des Bayerischen Waldes. Diese Region liegt klimatisch so günstig, dass die Vegetation üppiger, fruchtbarer und schon früher dran ist als anderswo. Der Goldsteig führt durch den Sonnenwald zu den Berghängen des Brotjacklriegels und dann hinein in das Ilztal, entlang der „Schwarzen Perle“ Ilz bis Passau.
Nurtschweg – die neue Alternativroute am Goldsteig
Der 140 Kilometer lange Nurtschweg führt von Waldsassen aus entlang der bayerisch-böhmischen Grenze bis nach Waldmünchen. Vom Deutschen Wanderverband wurde der Weitwanderweg jetzt als Qualitätsweg zertifiziert. Zugleich stellt er eine Alternativroute zum Goldsteig dar. Die abwechslungsreiche Hügellandschaft des Oberpfälzer Waldes eröffnet Wanderern sowohl natürliche als auch kulturelle Höhepunkte, gilt die Region mit ihren vielen Festungen und Burgruinen doch als das Burgenland Bayerns. Am Perlsee vor den Toren Waldmünchens trifft der Nurtschweg auf die Haupttrasse des Goldsteigs, dessen Nordvariante durch den Bayerischen Wald führt.
Grenzenlos wandern auf dem Grünen Dach Europas
Neu ist die Goldsteig-Route auf tschechischer Seite, die mit den bereits bestehenden Querverbindungen mit der Nord- und Südroute des Goldsteigs verbunden ist. Damit ist eines der größten zusammenhängenden Wanderwegenetze Europas entstanden.
Auf 13 Zu- und Verbindungswegen kann man nun zwischen dem böhmischen und dem bayerischen Goldsteig hin und her wechseln. Darunter sind so bekannte Wege wie der Baierweg, der Böhmweg, der Gunthersteig oder der Prachatitzer Steig als ein Teil des historischen Goldenen Steigs. Sie alle führen von der Donau hinein ins Böhmische, auf Wegen, die schon vor hunderten von Jahren Händler und Heilige nutzten. So kann man beispielsweise auf dem Gunthersteig auf den Spuren des Hl. Gunthers wandern, der sich als Mönch und Einsiedler vom Kloster Niederaltaich aus immer weiter in den Böhmerwald zurückzog, wo er ein einsames Leben der Buße und Entsagung, des Gebetes und der Beschauung Gottes führte. Sein Markenzeichen, die Rodungshacke, weist heute zusammen mit dem blauen Goldsteig-S den Wanderern den Weg. Der Baierweg zum Beispiel gehört zu den zahlreichen alten Erschließungs- und Handelswegen, die von der Donau über den Gebirgskamm des Bayerischen und des Böhmerwaldes eine Verbindung zwischen Bayern und Böhmen herstellen. Sein Markierungszeichen, die blaue Raute, weist darauf hin, dass die Gegend um Bogen die Heimat des Bayerischen Rautenwappens ist.
Auch Rundtouren und Tagesausflüge sind möglich
Während die Haupttrasse vor allem eine Herausforderung für die Fernwanderer darstellt, laden weitere rund 750 Kilometer Zuwege am Goldsteig zu Rundtouren oder Sternwanderungen ein. Durch das dichte Netz an Zu- und Rundwegen lässt sich der Fernwanderweg auch in kleinen Etappen in Wochenendausflügen entdecken. Das Wandererlebnis ist ebenso intensiv aber bleibt doch gemütlich, da man an den Ausgangspunkt zurückkommt und im gleichen Quartier übernachtet.
Wanderfreundliche Goldsteig-Ge(h)nuss-Gastgeber
Damit Natur- und Wanderfreunde den Goldsteig noch besser genießen können, haben sich rund 70 wanderfreundliche Gastgeber zusammengeschlossen. Bei den Goldsteig-Ge(h)nuss-Partnern können sich die Gäste darauf verlassen, bei besonders engagierten Wirten angekommen zu sein, die das Wandern mit dem Genießen in besonderer Weise verknüpfen. Nur Betriebe mit Hotelklassifizierung und dem Gütesiegel „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ vom Deutschen Wanderverband dürfen das Schild „Goldsteig-Ge(h)nuss-Partner“ an ihrem Eingang führen.
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Der Jurasteig: 230 Kilometer, 13 Tagesetappen und 18 Schaufenwege, die man als Tagestouren wandern kann, sieben Flusslandschaften, zwei Naturparke und ein Naturschutzgebiet mit Europadiplom: Das alles ist der Jurasteig im Bayerischen Jura.
Der Bayerische Jura. Bayern ist klar, aber wo und was ist der Jura? Diese landschaftliche Besonderheit mit geologisch einzigartigen Jurafelsen, Tropfsteinhöhlen und Blautopfquellen liegt im Viereck zwischen Neumarkt in der Oberpfalz, Regensburg, Amberg und Kelheim. Und genau diese Städte verbindet auch der Jurasteig, ein Fernwanderweg der Natur-Extraklasse.
Wer auf dem Jurasteig unterwegs ist, wandert entlang sonniger Wachholderheiden im Naturpark Altmühltal, taucht ein in die Frische von Flusstälern, wie das der ursprünglich mäandernden Weißen Laber bei Dietfurt und empfindet Berggefühle auf dem Alpinen Steig bei Schönhofen an der Schwarzen Laber. Ein Naturhöhepunkt ist die Weltenburger Enge, ein europäisch bedeutsames Naturschutzgebiet. Hier zwängt sich die Donau durch bis zu 70 Meter aufsteigende Kalkfelsen, nachdem sie das Kloster Weltenburg umrundet, ja fast eingeschlossen hat zwischen Fluss und Felsenwand. Im Hirschwald streift man entlang eines ehemaligen kurfürstlichen Jagdreviers. Das Waldgebiet ist nur von wenigen Wegen durchzogen, um Flora und Fauna so gering wie möglichst zu beeinträchtigen. Unweit in Hohenburg ist deutschlandweit die letzte Wochenstube eines ganz besonders geheimnisvollen Tieres, der Großen Hufeisennase, einer Fledermausart.
Den Jurasteig kann man in 13 Tagesetappen gemütlich erwandern, zusätzlich auf 18 Schaufenwegen Tagestouren unternehmen oder für besonders eilige beim Junut, dem Jurasteig-Nonstop-Ultra-Trail, bei einem Zeitlimit von 54 Stunden erlaufen.
Wer Lust bekommen hat auf einen Wanderweg entlang von Flüssen und sonnigen Trockenhängen, Jurakarst und Waldlandschaft, der bestellt sich den kostenlosen Faltplan mit allen Informationen bei:
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(uew). Wallfahren und Wandern sind zweierlei und doch miteinander verquickt. Wallfahrer machen sich auf den Weg, um innere Einkehr zu finden, der Schöpfung nah zu sein und durch das Gehen einen neuen Zugang zu sich und zu ganz persönlichen Anliegen zu finden. Tun das nicht Wanderer auch? Vielleicht weniger glaubensmotiviert, doch die Nähe zur Natur, die persönliche Freiheit und etwas für sich tun zu wollen, sind Gründe, warum Menschen zu einer Wanderung aufbrechen.
Die Wallfahrerschlaufe am Jurasteig ist die perfekte Verbindung von allem. Zwischen Neumarkt in der Oberpfalz und Amberg liegt eingebettet zwischen Wäldern, Wiesen und Feldern der rund 16 Kilometer lange Rundweg. Die Schöpfung der Natur ist auf dieser Tour gekrönt durch die reich ausgestatteten Wallfahrtskirchen am Habsberg und in Trautmannshofen, aber auch durch viele Feldkreuze, Marterl und Heiligennischen, die man passiert.
Wo an den Wallfahrtstagen die Gläubigen betend zum Habsberg ziehen, begrüßen einen bei der persönlichen Wanderung im Frühling blühende Schlehenhecken und sonnengelbe Löwenzahnwiesen.
Man startet am Parkplatz Habsberg und folgt der Markierung „Wallfahrerschlaufe“ in Richtung Haus am Habsberg, einem Umweltbildungszentrum mit nach altem Muster angelegtem Bauerngarten. Ein Blick über den Zaun lohnt sich, denn schon jetzt wachsen Salat, Schnittlauch und Thymian und es treiben dicke Stängel Rhabarber mit ihren großen Blättern aus der Erde, Wer zum Bauerngarten abschweift, geht wieder zurück zum markierten Weg. 273 Meter Steigungen und Gefälle und vier Stunden Gehzeit sind für die Runde angegeben. Doch man braucht ein bisschen mehr Zeit, denn immer wieder bleibt man stehen zum Schauen, Staunen, Innehalten und legt auch zwischendrin eine Rast ein.
Lange nicht mehr gehört: zwitschernd, plaudernd, tirilierend jubilieren Feldlerchen über dem sattgrünen Feld. Am Einödhof gackern Hühner und kräht der Hahn, die Wäsche flattert zwischen den blühenden Kirschbäumen im Wind. Ein Traktor kommt des Wegs. Mit dem angehängten Holzspalter hat der Landwirt wohl Brennholz aufbereitet. In der Kuppenalb des Bayerischen Jura wachsen vornehmlich Buchen, deren Blätter gerade frisch den Knospen entsprungen sind, Fichten, die sich in den lehmigen Senken wohlfühlen, dazu Lärchen mit ihren fedrigen, zartgrünen, weichen Nadeln. An den trockenen Südhängen ragen knorrige Kiefern in den Himmel. Sie sind Lichtbäume und wollen frei stehen. Die Waldwege sind gesäumt von zart lilafarbenen Sauerkleeinseln, an sonnigen Wegrändern tummeln sich gelbgrüne Zypressen-Wolfsmilch und gelbe Sonnenröschen.
Manchmal sieht man nur Wald, Wiesen und Jägersitze und hört nur die Vögel singen und die Insekten summen – nichts stört die Ruhe und die Zeit für sich. Das macht diese Wanderung so besonders. Emsiges Treiben und Summen gibt es nur im Bienenparadies auf der Löwenzahnwiese kurz vor Trautmannshofen.
Die Geschichte der Wallfahrtskirche Mariä Namen in Trautmannshofen geht 900 Jahre zurück. Sie ist geprägt von wechselvollen Zeiten, Konfessionswechsel und Kriegswirren Doch schon 1875 beschreibt die Nürnberger Presse die Kirchweih so: „Wer ein echtes oberpfälzisches Volksfest sehen will, der besuche die Trautmannshofener Kirchweihe. Dieselbe findet alle Jahre am Sonntag nach Mariä Geburt statt und dauert 2 Tage… Das Originelle dieses Festes ist die Verbindung von Geistlichem und Weltlichem, von Nützlichem mit dem Angenehmen, ein Gemisch von Allem, was die Welt in Bewegung erhält…“. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Zur Frühlingswanderung ist es still im Ort und in der Kirche. Das um 1700 geweihte Gotteshaus ist außen robust als Wehrkirche gebaut. Ganz anders innen: Es öffnet sich ein heller Kirchenraum, zartfarbig im Stuck mit fein strukturierten Deckengemälden. Festlich und erhebend, jubelnd und nach oben ziehend. Diese Herrlichkeit zieht einen in den Bann. Es ist ein architektonisches Meisterwerk der Gebrüder Leonhard, Georg und Wolfgang Dientzenhofer. Johann Michael Wild aus Amberg schuf die Deckengemälde und die Oberpfälzer Meister Andreas und Ulrich Lambeck den meisten Stuck.
Auf die gleiche Länge geht es nun zurück zum Habsberg. Man folgt ein Stück dem oberpfälzer Jakobsweg und macht im lichten Buchenwald bald einen markanten Felsen aus. Der Dietrichstein ist 627 Meter hoch und die höchste Erhebung im Bayerischen Jura. Hier thronte einst ein hochmittelalterlicher Burgstall von Seyfried Schweppermann. Etwas unterhalb liegt ein schöner Wald-Rastplatz mit Bänken und Tisch neben einer Waldkapelle, in der das Gnadenbild von der Amberger Mariahilfkirche abgebildet ist. Daneben findet sich auch eine Beschreibung und der Grundriss der früheren Burg, die schon im 13. Jahrhundert nicht mehr genutzt wurde. Die Steinquader wurden für den Aufbau der zerstörten Burg Kastl genutzt. Zum Einfädeln in den richtigen Weg geht man aber wieder ein Stück zurück und folgt der blauen Beschilderung der Jurasteig-Schlaufe. Selbst durch dichten Wald ist der Weg hervorragend beschildert und führt einen ebenso abwechslungsreich zurück zum Ausgangspunkt. Wunderschöne, gut gepflegte Feldkreuze zeugen von der Volksfrömmigkeit und der Verbundenheit der Einheimischen zur Schöpfung. Im Anstieg zum Habsberg lenkt ein Bildstock zur Heiligen Dreifaltigkeit auf den richtigen Weg.
172 Stufen führen vom Parkplatz hinauf zur Wallfahrtskirche „Maria Heil der Kranken“. 172 Stufen, die sich lohnen, denn oben auf der Bergkuppe steht eine wundervolle Kirche. Seit 1680 kommen regelmäßig Pilgerzüge aus Franken und aus der Oberpfalz zum Habsberg. Der Habsberg ist das Ziel für Gläubige, die Ihre Anliegen der Mutter Gottes antragen. Der Bau der ersten Gnadenkapelle geht zurück auf den Amtspfleger von Burg Helfenberg, Johann Panzer, der an schmerzhafter Gicht litt und der Maria um Hilfe anflehte. Panzer vernahm den historischen Quellen nach eine Stimme, die ihn aufforderte, auf dem Habsberg eine Kapelle zu errichten, was er tat. Seine Marienfigur wurde als Gnadenbild zur neuen Kapelle auf den Habsberg gebracht. Nach der Überlieferung wurde Johann Panzer gesund.
Von 1760 bis 1769 baute man die spätbarocke Wallfahrtskirche nach den Plänen des Münchner Hofmaurermeisters Matthäus Gießl. Ausgestattet wurde die prachtvolle Wallfahrtskirche von einheimischen Künstlern und Handwerkern. Neben der Kirche steht heute ein Wallfahrts- und Jugendheim sowie eine Gaststätte, in der Wallfahrer, Busgruppen und Ausflügler willkommen sind.
Noch ein Blick auf den mächtigen Turm, ein Innehalten in der Kirche oder eine Kerze, die in den ganz persönlichen Anliegen vor dem Gnadenbild abbrennt, so schließt sich ein fulminanter und entschleunigender Tag auf der Wallfahrerschlaufe.
(Ulrike Eberl-Walter)
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(tvo) Wandert man über die Hügellandschaft am Grenzkamm zwischen Oberpfälzer Wald und Böhmerwald, durch Wiesen und Wälder, vorbei an Bächen und Wasserfällen, fühlt es sich gar nicht so an, als befinde man sich im Mittelpunkt Europas. Doch genau das haben österreichische Geographen der kaiserlichen und königlichen Monarchie errechnet: Der 939 Meter hohe Tillenberg bei Neualbenreuth ist das geographische Zentrum des Kontinents. So steht es auch auf einem Gedenkstein am Gipfel: „Mittelpunkt Europas“, und darunter die Jahreszahl 1865. Sicher, es gab es seither eine Reihe anderer Berechnungen, und bei jeder kam etwas anderes heraus – aber wer will sich da streiten?
Der Nurtschweg, an dem der Tillenberg liegt, ist ohnehin nicht von dem Charakter, der sich in den Vordergrund drängeln wollte. Eher eine stille Schönheit, eine charmante Alternative zum Goldsteig. In sieben Tagesetappen führt der 140 Kilometer lange Wanderweg von Waldsassen entlang der bayerisch-böhmischen Grenze nach Waldmünchen. Er ist ein Teilstück des Europäischen Fernwanderwegs E6 und wurde 2013 vom Deutschen Wanderverband erstmals als Qualitätsweg zertifiziert. An seinem südlichen Ende, in Waldmünchen, schließt er an die Nordvariante des bayerischen Goldsteigs an. Zum tschechischen Goldsteig gelangt man über Zubringerwege von den Knotenpunkten Bärnau, Eslarn und Friedrichshäng.
Den ersten Höhepunkt erreicht man, bevor man überhaupt richtig losgelaufen ist: Die Klosterstadt Waldsassen mit der Stiftsbasilika und der beeindruckenden Klosterbibliothek, ein Glanzstück aus der Zeit zwischen Hochbarock und Rokoko: Das Gewölbe des Saals mit prunkvollem Stuck überzogen, mit Fresken verziert, lebensgroße, holzgeschnitzte Figuren tragen die umlaufende Galerie – oh, könnte man doch verweilen! Aber die Wanderung geht ja gerade erst los.
Durch sanfte Natur- und Kulturlandschaften führt der Nurtschweg nach Neualbenreuth, wo das Kur- und Wellnessbad Sibyllenbad zur nächsten Mußestunde lockt. Vorbei am Tillenberg – der beschaulichen Mitte Europas – geht es in die Knopfstadt Bärnau, in der das Deutsche Knopfmuseum die ruhmreiche, hundertjährige Geschichte der Knopfherstellung zeigt. Versteckt im dichten Grenzwald steht, auf einem Granitfelsen, die Burgruine Schellenberg. Im Spätmittelalter residierte dort der Adel, mittlerweile hat sich die Natur viel von den Gemäuern zurückgeholt und die Reste überwuchert. Eine halbe Stunde weiter plätschert das Wasserrad der immer noch funktionstüchtigen Alten Mühle Gehenhammer, deren Brotzeitterrasse zum neuerlichen Verweilen verführt. Zur Erfrischung sei dabei ein Zoigl empfohlen – das untergärige Kultbier des Oberpfälzer Waldes. Am Ende der nächsten Etappe sitzt man praktisch direkt an der Quelle: im Kommunbrauhaus Eslarn.
Vom 30 Meter hohen Böhmerwaldaussichtsturm auf dem Weingartenfels blickt man weit über die Grenze – und kann sich überlegen, ob man nicht vielleicht doch den Zubringerweg im nahen Friedrichshäng nimmt und einen Abstecher auf den tschechischen Goldsteig macht. Ansonsten geht es gemütlich weiter, vorbei an kleinen Grenzorten, versteckten Waldkapellen und lauschigen Rastplätzen, bis zum Perlsee in Waldmünchen. Wenn man dort, am Ende des Nurtschwegs, in den See springt, sich auf der Liegewiese sonnt oder mit dem Tretboot eine Rundfahrt durch die Idylle macht, ist man irgendwie froh, doch nicht so richtig im Zentrum Europas zu sein.
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Mit 48 Kilometern ist die Zeugenbergrunde rund um die Pfalzgrafenstadt Neumarkt in der Oberpfalz vergleichsweise kurz, dabei aber ebenso interessant wie die übrigen Qualitätswege in Ostbayern. Namensgeber sind die so genannten Zeugenberge. Das sind Tafelberge, eine geographische Besonderheit in der Region. Wie eine Perlenkette reihen sie sich als imposante Kolosse rund um Neumarkt aneinander. Sie prägen die Landschaft und kontrastieren eindrucksvoll mit weiten Ebenen. Landschaftstypisch wechseln dabei steile An- und Abstiege mit fast ebenen Passagen. Unterwegs bieten sich weite Aussichten auf die im Talkessel liegende Stadt und die oberpfälzische Sandebene. Die anspruchsvolle Tour ist in drei Etappen unterteilt.
Etappe 1: Von Kloster St. Josef nach Berngau
Die erste Etappe der Zeugenbergrunde startet mit einem Aufstieg: 367 Treppenstufen geht es hinauf zur berühmten Wallfahrtskirche Mariahilf. Der Weg führt weiter durch einen Buchen-Robinien-Mischwald, er windet sich am Mariahilfsberg entlang und mündet im Naturschutzgebiet Hasenheide. Knorrige Kiefern gedeihen prächtig auf den sandigen Geröllen der Ur-Pegnitz. Seltene Vögel- und Flechten-Arten haben sich hier angesiedelt. Bald folgt ein fulminanter Aufstieg auf den Buchberg. Durch einen Buchenwald und um die Felstürme von Predigtstuhl und Teufelskralle schlängelt sich der Weg zum Gipfel. Und hier erwartet die Wanderer ein wahrer Genuss: Mit beeindruckenden Aussichten und auf schmalen Pfaden geht es am Keltenwall entlang zum Zangentor, dem früheren Eingang der 2500 Jahre alten keltischen Wehranlage.
Etappe 2: Von Berngau nach Pilsach
Die zweite Etappe führt zunächst durch dichte Fichten- und lichte Kiefernwälder. Windungsreich geht es über die Hohe Ahnt und in den Ort Tyrolsberg, wo sich die erste Einkehrmöglichkeit bietet. Im weiteren Verlauf folgt ein Aufstieg zu den obersten Häusern, man passiert die Quelle der Sulz und erreicht den Kamm des Tyrolsbergs, der die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau bildet. Außergewöhnlich ist der dunkelrote Sand auf dem Gipfel, der von Eiseneinschlüssen zeugt. Über den Großberg und den Grünberg führt der Weg auf den höchsten aller Zeugenberge: den Dillberg. Auf dem Höhenrücken, der „Hohen Straße“, erreicht man von hier aus die Heinzburg auf dem Schlossberg, eine Burgruine aus dem Landshuter Erbfolgekrieg.
Etappe 3: Von Pilsach nach Kloster St. Josef
Die Burgruine Wolfstein, eine alte Burg der Pfalzgrafen und das Wahrzeichen Neumarkts, die Aussichtskanzel Krähentisch, eine bizarre Felsformation, karstige Weidehänge und duftende Wacholderheide sind die Höhepunkte der dritten und letzten Etappe. Über die Mariahilfkirche geht es zurück zum Kloster St. Josef, dem Startpunkt der Wanderung.
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Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg
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Pressekontakt: Ulrike Eberl-Walter
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Früher, vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, wurde die Grenze von Bayern zu Böhmen von den Choden bewacht. Der Name des slawischen Volksstamms kommt vom tschechischen „chodit“, für patrouillieren. Als Wachleute und Geldeintreiber des böhmischen Königs kontrollierten die Choden den Grenzverkehr mit Kampfbeilen.
Heute ist es friedlich auf den alten Grenzwegen, es wird nicht mehr patrouilliert, sondern gewandert. Der Baierweg (158 km) führt in sieben Tagesetappen von Straubing an der Donau über den Gebirgskamm des Bayerischen Waldes bis in den Böhmerwald, wo er in Kdyne auf den tschechischen Goldsteig trifft. Auf gemeinsamer Strecke verlaufen die Wege nach Domažlice und von dort zurück über die Grenze, nach Furth im Wald.
Nach dem gemächlichen Einstieg durch die fruchtbare Donauebene geht es auf und ab, durch die Klosterorte Oberalteich und Windberg, in den Luftkurort Sankt Englmar und das Kneippheilbad Bad Kötzting. Inmitten dichter Wälder lockt der Höllensteinsee zu einer Ausfahrt im Ruderboot. Am Hohenbogen treffen die Wanderer auf einen ehemaligen Horch-, Beobachtungs- und Peildienst, wo man die Aussichtsplattform, den Gipfelsteig, erklimmen kann und eine einmalig schöne Aussicht über das bayerisch-böhmische Waldgebirge genießt. Am Fuß des Hohenbogens liegt der zweitgrößte Wallfahrtsort in Bayern, Neukirchen beim Heiligen Blut, mit einem sehenswerten Doppelaltar aus Augsburger Goldschmiedearbeit. Über den Grenzübergang Eschlkam-Všeruby geht es nach Kdynĕ, zum tschechischen Goldsteig. Entlang eines Höhengrads wandert man vorbei an mehreren Burgruinen und durch böhmische Dörfer, einst von Sudetendeutschen besiedelt, bis nach Domažlice, die Hauptstadt der Choden.
Dort, am nördlichsten Punkt der Wanderung, kehrt der Baierweg um nach Südwesten, auf eine Hochstraße Richtung Deutschland. Am Ziel, im Furth im Wald, sollte ein Besuch nicht fehlen, der Besuch beim Further Drachen in seiner Höhle: Jedes Jahr im August wird das Feuer spuckende Ungetüm von den Furthern gestochen – beim traditionellen Drachenstich, Deutschlands ältestem Volksschauspiel, die andere Zeit ist er in seiner Höhle zu besichtigen.
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Für die Römer galt der Bayerische Wald als undurchdringlich. Sie nannten ihn eremus Nortwald, „menschenleerer Nordwald“. Nie haben die Legionen versucht, ihn zu durchqueren, hier endete ihr Reich. Es heißt, die Römer glaubten, in dem dunklen Wald lebten mysteriöse Rieseneber, Wildschweine, gefährlicher als Löwen. Erst die furchtlosen Kelten schlugen sich einen Weg durch das Dickicht – und hinterließen einen Pfad, der in nur 50 Kilometern von der Donau bis nach Tschechien führt.
Der Böhmweg (ca. 52 km) verläuft in vier Tagesetappen von Deggendorf an der Donau über Bischofsmais und Zwiesel zur Grenze nach Bayerisch Eisenstein. Von dort geht es weiter nach Javorna, wo er auf den tschechischen Goldsteig trifft. Dank kurzer Etappen und moderaten Steigungen ist er perfekt für Familien und gemütliche Geher geeignet.
Die breiten Wege und das Markenzeichen des Weges, ein Wagenrad, verweisen auf die Geschichte des Böhmwegs: Im 18. Jahrhundert wurde er mit Granitplatten befestigt und mit Planwagen befahren. Um sich gegen Bären, Wölfe und Wegelagerer zu wappnen, fuhren Händler, Missionare und Könige in großen Kolonnen über die Gebirgszüge des Böhmerwalds.
Ein Höhepunkt der Wanderung ist die Burgruine Weißenstein, die auf einem Quarzfelsen über der Kreisstadt Regen thront. Vom Burgturm, aus 750 Metern Höhe, hat man einen majestätischen Blick auf die Berglandschaft. In der Glasstadt Zwiesel lässt sich in Glasmanufakturen und Museen die Kunst der Glasherstellung bewundern – und eine Pyramide aus 93.665 Kristallgläsern: Weltrekord! Im Tierfreigelände des Nationalparkzentrums Falkenstein gibt es neben Urwildpferden und Auerochsen auch Luchse und Wölfe. Von den Riesenwildschweinen, die die Römer fürchteten, fehlt dagegen jede Spur.
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(tvo) Die Goldenen Steige waren so etwas wie die Autobahnen des Mittelalters. Saumpferde beladen mit Holzfässern, drei Zentner schwer, transportierten Salz, Gewürze und Weine von Passau nach Böhmen. Auf dem Rückweg trugen sie Getreide, Butter, Käse und das berühmte böhmische Bier. Gut möglich, dass es schon damals zu Staus kam: Im 16. Jahrhundert verkehrten wöchentlich 1200 Saumpferde zwischen Passau und Prachatice.
Die drei Routen ins Böhmische verlaufen auf dem ersten Teilstück, von Passau bis Röhrnbach auf gemeinsamer Strecke. Bei der Bruckmühle trennen sich die Wege. Die älteste Route, der Prachatitzer Weg (59 km ab Röhrnbach), führt über Bischofsreut in tschechische Prachatice. Auf dem Weg liegt der Ort Grainet, in dem die Tradition der alten Säumer jeden Sommer mit einem Festzug und einem Säumerfest am Leben gehalten wird: Manchmal zieht die Salzkarawane drei Tage lang bis nach Prachatice.
Der Prachatitzer Weg führt durch die malerischen Flusstäler der Wolfsteiner Ohe und des Osterbaches bis in die Säumerstadt Waldkirchen, wo das Museum Goldener Steig, untergebracht in einem alten Wehrturm, die Geschichte der alten Handelswege zeigt. Dann, hinter Grainet, hat es der Weg, in sich: Ein steiler Aufstieg über den Haidel bis nach Bischofsreut, 700 Höhenmeter in zwei Stunden – kaum vorstellbar, wie die schwer beladenen Saumpferde das geschafft haben. Von dort geht es über den Grenzbach durch die sanft gewellten Kulturlandschaften des böhmischen Grenzlandes über Volary bis nach Prachatice. Auf der gesamten Wanderung weisen Schautafeln auf historische Bauwerke und verlassene Dörfer hin, die an die Zeit der alten Säumer erinnern. Und wer Glück hat und die Augen offen hält, findet vielleicht ein verrostetes Hufeisen am Wegesrand.
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Schon paradox: Ein Eremit zieht sich ins raue, böhmische Waldgebirge zurück, um allein zu sein – und bereitet damit den Weg zur Besiedlung der Region. Tausend Jahre ist es her, dass der Heilige Gunther, Mönch und Einsiedler, sich vom Kloster Niederaltaich immer weiter in die Wildnis des Böhmerwalds schlug, um der Welt zu entfliehen und sich der Einsamkeit, der Buße und dem Gebet zu widmen. Doch die Menschen folgten ihm – und sie tun es noch heute.
Der Gunthersteig (ca. 72 km) führt in vier Tagesetappen von Niederalteich über den Grenzübergang Gsenget bis nach Dobrá Voda, wo er auf den tschechischen Goldsteig trifft. Das Markenzeichen der Wanderung ist die Rodungshacke, ein Symbol für den „Rodungsheiligen“, wie der Heilige Gunther im Bayerischen Wald genannt wird.
Von Gunthers einstigem Domizil, dem Benediktinerkloster Niederaltaich, geht es durch die Donauebene und das Obstbaugebiet des Lallinger Winkels, dank seines ungewöhnlich milden Klimas auch „Obstschüssel des Bayerischen Waldes“ genannt. Ist der steile Anstieg zum Guntherstein geschafft, bietet sich eine fantastische Aussicht aufs Donautal. Durch ausgedehnte Wälder und hügelige Weiden geht es weiter in den Klosterort Rinchnach – gegründet, natürlich, vom allgegenwärtigen Gunther. In der Glasstadt Zwiesel lässt sich in Glasmanufakturen und Museen die Kunst der Glasherstellung bewundern – und eine Pyramide aus 93.665 Kristallgläsern: Weltrekord! Durch Hochwälder wandert man über den kleinen Grenzübergang Gsenget bis ans Ziel, nach Dobrá Voda.
Dort, tief im Böhmerwald, endete einst die Lebensreise des Heiligen Gunther. 29 Jahre nach seinem Aufbruch in Niederaltaich erreichte er die Stadt, in der er am 9. Oktober 1045, im damals biblischen Alter von 90 Jahren, verstarb. In einer kleinen Waldkapelle am St. Günthersberg erinnert heute ein Holzschnitt an den Wegbereiter der Besiedelung des sogenannten Nordwalds.
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(2019). Friedvolles Wandern im Einklang mit der Natur, wo einst ein wildes Reiterheer eine Schneise der Verwüstung zurückließ. Von Waldmünchen nach Passau verspricht der abwechslungsreiche Fernwanderweg Pandurensteig auf 177 Kilometern ein beeindruckendes Landschaftserlebnis.
Der Ausgangspunkt des Pandurensteigs liegt in Waldmünchen. Von dort aus verläuft der Wanderweg quer durch den Bayerischen Wald. In acht Tages-Etappen führt er bis nach Passau. Neben landschaftlichen Highlights und großartigen Aussichtspunkten verspricht die Wanderung gastfreundliche Herbergen. Städte, Burgen und Klöster gewähren kultur- und regionalgeschichtliche Einblicke.
Markiert mit dem Krummsäbel der Panduren auf rotem Grund verbindet der Steig mit dem Pfahlwanderweg und dem Ilztalwanderweg zwei beliebte Wanderrouten. In seinem südlichen Teil führt er außerdem durch den Nationalpark Bayerischer Wald, dem ältesten in Deutschland. Die erste Tafel mit einem schwarzen Säbel befindet sich auf dem Marktplatz in Waldmünchen. Von hier aus geht es steil hinauf zu einem Hochplateau mit dem für diese Wanderung so charakteristischen Fernblick nach Tschechien.
Legendär: Trenck, der Pandur
Noch heute gedenkt Waldmünchen des Jahres 1742. Während des Österreichischen Erbfolgekrieges zogen die Panduren marodierend durch den Bayerischen Wald. Cham, Viechtach und viele andere Städte und Dörfer legten sie in Schutt und Asche, doch Waldmünchen blieb verschont. Warum? – Die Überredungskunst der Katharina Schwab, auch Schwabenkatherl genannt, soll Franz Freiherr von der Trenck, den Anführer der aus Ungarn kommenden Panduren, besänftigt haben, erzählt man sich. Schließlich lieferte die Geschichte Stoff für ein Festspiel, das seit 1950 jährlich aufgeführt wird.
Charmante Kleinstadt Waldmünchen
Jedes Jahr von Mitte Juli bis Mitte August erzählen Waldmünchner Laiendarsteller die Geschichte der Belagerung ihrer Stadt durch die Panduren von neuem. Mit phantasievollen Kostümen, beeindruckenden Reiter-, Feuer- und Statistenszenen gehen sie der Frage nach: Wird es gelingen, den gefürchteten Pandurenoberst Freiherr Franz von der Trenck von der Zerstörung Waldmünchens abzuhalten? Natürlich spielt das Schwabenkatherl den anmutigen Konterpart zum grausamen Anführer der Panduren. Ein absolut sehenswertes Spektakel, doch auch außerhalb der Festspielzeit lohnt es sich, die charmante Kleinstadt zu besuchen.
Der Pfahl – die versteinerten Hörner des Teufels
Ein gutes Stück des Pandurensteigs liegt am Pfahl, einem ausgeprägten Quarzgang, um den sich kaum weniger Sagen ranken als um die Überfälle des ungarischen Reiterheers. Luzifer habe hier den Deckel zur Hölle gelüftet und sogleich hätten sich seine Hörner in Stein verwandelt. Wer den Pfahl einmal gesehen hat, wird bestätigen: Das Quarzriff gehört zu den schönsten Geotopen Bayerns. Über eine Strecke von mehr als 150 Kilometer erstreckt sich der Pfahl von Schwarzenfeld im Oberpfälzer Wald bis nach Freyung nördlich von Passau. Schon auf der zweiten Tages-Etappe, südlich des Naturschutzgebietes Röthelseeweiher, begegnet Wanderern in Thierlstein bei Cham diese geologische Besonderheit. Malerische Pfade führen an den Naturschutzgebieten Moosbacher Pfahl, Großer Pfahl, St. Antonius Pfahl und Hofpfahl entlang, wo sich der Quarzgang in beeindruckenden Felsformationen zeigt. Über 30 Meter ragen die Quarzsäulen westlich von Viechtach in die Höhe. Die Stadt Viechtach mit ihren herausragenden Museen ist allemal einen Besuch wert.
Fressendes Haus und Gläserner Wald
Der Turm der Burgruine Weißenstein bei Regen thront direkt auf dem Quarzriff. Ursprünglich von den Grafen von Bogen errichtet, beeindrucken die Überreste der mittelalterliche Burganlage noch heute. Große Teile fielen 1742 dem brandschatzenden Pandurenheer zum Opfer. Ein Zeitgenosse berichtete, die Burg sei danach „völlig eingeäschert“ gewesen, es hätten sich „weder Mensch noch Vieh daselbst aufhalten“ können.
1917 bezog der baltische Schriftsteller und Übersetzer Siegfried von Vegesack einen Wohnturm am Fuße der Burgruine. Wegen der für die Renovierung notwendigen Mittel nannte er ihn „Das Fressende Haus“. Seiner Wahlheimat Weißenstein setzte er in seinem gleichnamigen Roman ein literarisches Denkmal.
Gleich daneben nährt auf ungefähr 2.000 Quadratmetern der Gläserne Wald die Phantasie der Wanderer. Seine Buchen, Tannen, Fichten und Kiefern aus farbigem Flachglas funkeln im Sonnenlicht und erinnern an die Glasherstellung im Bayerischen Wald. Bis zur Jahrtausendwende war sie ein wichtiger Wirtschaftszweig in dieser Region. Doch mehr noch als vom Glas lebten die Menschen zwischen Regen und Passau in den vergangenen Jahrhunderten vom Holz.
Wildromantisch und hochbarock
Nachdem man das 1000-jährige Klosterdorf Rinchnach passiert hat, beginnt der Pandurensteig in unmittelbarer Nähe des früheren Glasmacherorts Spiegelau am Nationalpark Bayerischer Wald die Geschichte der Holztrift zu erzählen. Eine abwechslungsreiche Berg- und Talwanderung führt auf Wurzelpfaden durch ausgedehnte Waldpassagen. Östlich von Spiegelau rauscht im dichten Grün die Große Ohe. Bei Grafenau verbinden sich Große und Kleine Ohe zur Ilz. Der Pandurensteig folgt jetzt dem wildromantischen Ilztalwanderweg durch eine der letzten Wildflusslandschaften Bayerns. Heute für seine seltenen Tiere und Pflanzen ein beliebtes Ziel für Naturfreunde, war das Ilztal einst von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Bevor die Eisenbahn und Speditionen den Holztransport aus den Wäldern in die Städte übernahmen, gelangten Holzscheite und zersägte Baumstämme von bis zu drei Metern Länge von hier aus per Holztrift nach Passau.
Der Pandurensteig verläuft parallel zur Ilz vorbei an der Burgruine Hals. Bei der Veste Oberhaus gewährt er einen phantastischen Blick auf die Dreiflüssestadt Passau. Wo Donau, Inn und Ilz zusammenfließen, bildet die Barockstadt einen einladenden Kontrast zur wilden Schönheit der sie umgebenden Wälder. Wer um die Mittagszeit eintrifft, erlebt bei einem Orgelkonzert im Dom St. Stephan einen krönenden Abschluss der Wanderreise.
Etappe 1: Waldmünchen–Cham
23 km, 6 Std. Gehzeit, mittelschwere Wanderung von Waldmünchen aus Fernblick nach Tschechien; nach den Orten Herzogau und Lengau Blick zum Hohenbogen und ins Kötztinger Land. Abwechslungsreiche Pfade und Schotterwege durch Wälder und Waldwiesen.
Etappe 2: Cham–Prackenbach
32 km, 8 Std Gehzeit, teils schwierige Wanderung durch Eichen-Kiefernwälder mit alten Quarzbrüchen, Quarzfelsen und -wänden.
Etappe 3: Prackenbach–Patersdorf
18 km, 4 Std. Gehzeit, mittelschwere Wanderung entlang von Quarzformationen.
Etappe 4: Patersdorf–Rinchnach
24 km, 6 Std. Gehzeit, mittelschwere Wanderung durch Wiesen- und Weideland, steiler Aufstieg zur Burgruine Weißenstein (210 Höhenmeter)
Etappe 5: Rinchnach–Spiegelau
17 km, 4 Std. Gehzeit, mittelschwere Wanderung durch Bergwälder über den Felsgrat des Wagensonnriegels (Aufstieg 310 Höhenmeter)
Etappe 6: Spiegelau–Perlesreut
26 km, 6 Std. Gehzeit, mittelschwere Wanderung, Bergbachtäler wechseln mit aussichtsreichen Höhenrücken
Etappe 7: Perlesreut–Fürsteneck
15 km, 3 Std. Gehzeit, der mittelschwere Ilzwanderweg folgt dem Verlauf des Pandurensteigs
Etappe 8: Fürsteneck–Passau
19 km, 4–4,5 Std. Gehzeit, leichte Wanderung durch das Ilztal
Das ist der Pandurensteig in Höhenmetern: 3.800 HM im Abstieg und 3.600 HM im Aufstieg.
Informationen: www.pandurensteig-wandern.de
Gut zu wissen: Der Pandurensteig und einzelne Etappen in die eine oder andere Richtung sind auch als Wanderung ohne Gepäck buchbar. https://www.bayerischer-wald.org/bayerischer-wald-ganz-oben/erleben/aktiv-und-erlebnisland/aktiv-sein/wandern/wandern-ohne-gepaeck
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Internet: www.ostbayern-tourismus.de, www.pandurensteig-wandern.de
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(2019) Friedvolles Wandern im Einklang mit der Natur, wo einst ein wildes Reiterheer eine Schneise der Verwüstung zurückließ. Von Waldmünchen nach Passau bietet der Pandurensteig auf 177 Kilometern ein beeindruckendes Landschaftserlebnis.
Markiert mit einem Krummsäbel auf rotem Grund folgt der Fernwanderweg der historischen Route der Panduren während des Österreichischen Erbfolgekrieges. In acht Tages-Etappen führt er von Waldmünchen durch einen Teil des Nationalparks Bayerischer Wald nach Passau. Am Ausgangspunkt an der deutsch-tschechischen Grenze erinnert jedes Jahr im Sommer ein Festspiel an das Pandurenjahr 1742.
Am zweiten Tag trifft der Steig beim Naturschutzgebiet Röthelseeweiher südlich von Cham auf den Pfahlwanderweg. Der 150 Kilometer lange Quarzgang ist eines der schönsten Geotope Bayerns. Malerische Pfade führen an den Naturschutzgebieten Moosbacher Pfahl, Großer Pfahl, St. Antonius Pfahl und Hofpfahl entlang. Auch die Burgruine Weißenstein bei Regen thront auf dem Quarzriff. Dort bezog 1917 der baltische Schriftsteller Siegfried von Vegesack einen Wohnturm und nannte ihn wegen der für die Renovierung notwendigen Mittel „Das Fressende Haus“. Gleich daneben erinnert der Gläserne Wald mit Bäumen aus farbigem Flachglas an die Geschichte der Glasherstellung in der Region.
In der Nähe des Glasmacherorts Spiegelau führt der Pandurensteig auf Wurzelpfaden durch ausgedehnte Waldpassagen. Bei Grafenau speisen die Große und Kleine Ohe die Ilz. Der Steig folgt jetzt dem wildromantischen Ilztalwanderweg durch eine der letzten Wildflusslandschaften Bayerns. Vorbei an der Burgruine Hals gewährt die Veste Oberhaus einen phantastischen Blick auf Passau am Zusammenfluss von Donau, Inn und Ilz. Am Ende der Wanderung bildet die Barockstadt einen einladenden Kontrast zur wilden Schönheit der sie umgebenden Wälder.
Information: pandurensteig-wandern.de
Gut zu wissen: Der Pandurensteig und einzelne Etappen in die eine oder andere Richtung sind auch als Wanderung ohne Gepäck buchbar. Nähere Informationen unter: www.bayerischer-wald-ganz-oben.de/de/wandern/wandern-ohne-gepaeck/
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Pilgern – Auszeit für Körper und Geist
„Erfrischende Reise, erhellende Quälerei, Seelenpflege, Neuanfang.“ So beschrieben Pilger, die auf dem Jakobsweg unterwegs waren, die Erfahrung, die ihr Leben veränderte. Die Hektik im Alltag steigt, und mit ihr die Sehnsucht nach einer Auszeit. Pilgern bewegt, berührt, begeistert. Viele tausend Männer und Frauen machen sich Jahr für Jahr auf den Weg. Zur nächsten Pilgerroute. Zu Gott. Aber auch zu sich selbst. Sie suchen innere Ruhe – und finden sie oft im Bayerischen Golf- und Thermenland. Das Städtedreieck zwischen Regensburg, Passau und Landshut zählt zu den führenden Kur-, Wellness- und Gesundheitsregionen in Europa. Abschalten und Auftanken kann man hier aber nicht nur in der größten Thermenlandschaft Europas, sondern auch beim Pilgern: Wege wie der Jakobsweg und der Wolfgangweg, die bedeutendsten Pilgerwege Europas, oder die Via Nova, auf der man drei Länder durchquert, führen durch die Region. Auch Wanderungen und Radtouren durch das größte Hopfenanbaugebiet der Welt zu den Kirchen und Klöstern senken den Stresspegel und ermöglichen eine spirituelle Auszeit.
Der Jakobsweg: Zeit für den Weg zu Gott und zu sich selbst
Schon vor mehr als tausend Jahren machten sich Pilger auf dem Jakobsweg, der aus vielen sternförmig zueinander laufenden Jakobswegen besteht, auf ins spanische Santiago de Compostela zum Grab des Apostels Jakobus. Der Jakobsweg zählt zu den bedeutendsten Pilgerwegen Europas. Im Bayerischen Golf- und Thermenland können alle, die aufbrechen wollen, einen Teil des historischen Jakobswegs entdecken: Von Krummau in Böhmen führt der Süd-Ost-Bayerische Jakobsweg über das österreichische Mühlviertel ins Passauer Land, am Inn entlang nach Altötting und weiter bis Kufstein.
Wer Lust auf eine kürzere Verschnaufpause im Alltag hat, kann beispielsweise den Rottaler Jakobsweg bei Bad Birnbach erkunden. Knapp fünf Stunden ist man zu Fuß von Aunham bis Brombach unterwegs. Auf der 16 Kilometer langen Strecke gibt es Zeit für Gebet oder Meditation. Zeit, um neue Energie zu tanken. Zeit, mit sich und Punkten, die einen belasten, ins Reine zu kommen. Kirchen wie die Johanneskirche in Aunham, die zu den ältesten Kirchen der Region gehört, die spätgotische Pfarrkirche in Hirschbach mit ihrem Turm, dessen Spitze schon einmal von einem Orkan heruntergefegt wurde, oder die Kirche in Brombach, die diesem Pilgerabschnitt den Namen gab, laden zu ein paar Minuten der Stille. Auch die Natur, die so vielseitig ist wie das Leben mit seinen Höhen und Tiefen hilft Pilgern, sich selbst zu finden: An historischen Hügelgräbern geht es ebenso vorbei wie an modernen Golfanlagen oder Vierseithöfen. Mal entdecken Pilger ausgedehnte Wiesen oder geschichtsträchtige Gebäude wie die Klosterkirche von Asbach, mal genießen sie die unendliche Weite und den Blick über die Rottauen. Wer den Weg zur Jakobskirche in Brombach geschafft hat, kann sich hier auf den neuen Pilgerstempel freuen. Für manche ist der Stempel in ihrem Pilgerausweis wichtig, um im Laufe der Reise Zugang zu Herbergen oder am Ziel in Spanien ihre Pilgerurkunde zu bekommen. Für andere ist der Stempel eine schöne Erinnerung – an prägende Momente auf dem Weg zu Gott und sich selbst.
Die Via Nova: Tages-Touren im Thermenland für neue Energie im Alltag
43 Etappen auf fünf Routen durch drei Länder, die Via Nova ist ein moderner Pilgerweg, der 2005 auf neuen Wegen eröffnet wurde. Er knüpft als einziger Pilgerweg nicht an die Vergangenheit und traditionelle Wege an, sondern bahnt sozusagen einen geistigen Weg in die Zukunft. Auf den elf bis 30 Kilometer langen Etappen sammeln die Pilger beim Gehen neue Energie, mitten in den schönsten Landschaften Niederbayerns, Österreichs und Böhmens, oder zwischendurch bei der Gebetspause in den weithin bekannten Klöstern und Kirchen. Eine Besonderheit der Via Nova sind die Pilgerwegbegleiter, die Tagesveranstaltungen wie auch geführte und individuell begleitete Pilgertouren anbieten.
Zu einer schönen Tages-Pilgerwanderung startet man beispielsweise in Mallersdorf bei der Pfarrkirche St. Johannes, einer ehemaligen Benediktinerklosterkirche unmittelbar neben dem Kloster Mallersdorf. Über die Hofmark mit dem Marienbrunnen geht es auf einem Teilstück des Labertalradwegs bis Seethal und von dort über Wiesen, Feldwege und kaum befahrene Straßen nach Steinkirchen, Weichs und Haader zur Wallfahrtkirche. Dort haben Wanderer die Wahl zwischen dem sieben Kilometer langen Fußmarsch zum Bahnhof Geiselhöring und der kürzeren Strecke zum 3,5 Kilometer entfernten Bahnhof in Laberweinting. Mit der Gäubodenbahn fährt man entspannt zurück nach Mallersdorf.
Auf der Spur des Hl. Wolfgang, dem Patron von Bayern und Regensburg
Einer Legende des Hl. Wolfgang, folgt man auf dem Wolfgangweg. Der Hl. Wolfgang war im 10. Jahrhundert beliebter Bischof von Regensburg. Er baute eine Einsiedelei mit Kirche in Österreich, dem heutigen St. Wolfgang. Tausende Menschen pilgern seither auf dem Weg von Regensburg, wo seine Gebeine in der Kirche St. Emmeram ruhen, nach Sankt Wolfgang. Mallersdorf, Landshut, Altötting, Burghausen, Mattighofen und Mondsee liegen am Weg. Die 274 Kilometer kann man in zwölf Tagesetappen zu Fuß oder in vier Tagesetappen mit dem Fahrrad zurücklegen. So verbindet man spirituelles Erleben und ein eindrucksvolles Landschaftserlebnis in Bayern und Österreich auf dem Wolfgangweg. Die Radpilgerreise ist auch als Pauschale buchbar.
Wohltuende Mischung: Ruhe der Natur und Orte der Stille fürs Gebet
„Der Stille auf der Spur“ heißt es auch bei einigen Rad- und Wandertouren im Bayerischen Golf- und Thermenland. Die Ruhe in der Natur, die frische Luft und ein paar Minuten Zeit, um in den Kirchen, Kapellen und Klöstern dazusitzen und die Stille aufzusaugen – mehr braucht es hier nicht, um den Kopf frei zu bekommen.
Von Bad Gögging aus finden Wanderer und Radler auf den schönsten Strecken der Region und in den Gotteshäusern jeden Tag aufs Neue ihre innere Ruhe, beispielsweise bei einem Abstecher zum Donaudurchbruch mit dem Kloster Weltenburg, bei einer Tour durch die Hopfengärten zur Biburger Klosterkirche, einer Fahrt zum Grab der Heiligen Anna Schäffer oder bei einem Spaziergang in Bad Gögging zur Pfarrkirche St. Andreas und den Becken der einst größten römischen Badeanlagen nördlich der Alpen unter dem Kirchenschiff.
Ende August, Anfang September lohnt sich eine Tour vorbei an den Hopfengärten rund um Bad Gögging zur Klosterkirche Rohr: Denn Spätsommerzeit ist im weltgrößten Hopfenanbaugebiet „Zupferzeit“. In den letzten Tagen vor der Ernte duftet der Hopfen besonders intensiv und rankt sich in voller Reife an den Stangen noch weiter nach oben. Auch die Hopfenernte selbst ist ein Erlebnis, bei der die Radfahrer auf der 50 Kilometer langen Rundtour hautnah dabei sind. In der Benediktinerabtei Rohr geraten die Radfahrer ins Staunen, wenn sie die von den Asam-Brüdern gestaltete Klosterkirche mit der Mariä Himmelfahrtsdarstellung sehen.
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Frühlingserwachen an der Donau
Grüner geht’s nicht – am Wasser sprießt und blüht es im Jahr am ehesten. Hahnenfuß und Gänseblümchen, Löwenzahn und Scharbockskraut sind die ersten Frühlingsblüher. Wildenten dösen am Ufer, Silberreiher harren auf Beute, Eisvögel blitzen auf mit ihrem blauen Federkleid. Im milden Klima an der Donau erwacht die Natur schon früh aus dem Winterschlaf. Und so kann die erste Tour im Jahr entlang des Donau-Panoramawegs zeitiger starten als beispielsweise in den Mittelgebirgen, wo der Frühling etwas länger auf sich warten lässt. Eine besonders reizvolle Etappe führt von Bogen bei Straubing nach Deggendorf. Sie beginnt mit dem Aufstieg zum Bogenberg, der zu den 100 schönsten Geotopen in Bayern gehört. Der südwestlichen Ausrichtung ist es zu verdanken, dass sich an seinen Hängen besonders viele wärmeliebende Pflanzen angesiedelt haben. Mit den ersten Sonnenstrahlen zeigen sich hier schnell die ersten Blüten. Ein strahlender Frühlingsgruß aus dem Gäuboden, der die Wanderlust weiter schürt. Auf rund 27 Kilometern führt der Weg weiter über Pfelling, Waltendorf und Mariaposching nach Metten, wo das Benediktinerkloster mit prächtiger Klosterbibliothek, die mächtige Klosterkirche und der Prälatengarten eine Pause lohnen. Das Tagesziel ist Deggendorf, wo den Wanderer eine weitere Überraschung erwartet: Ein Wald mitten in der Stadt. In den Stadtwald am Geiersberg kehren im Frühling die ersten Zugvögel zurück und geben ein belebendes Konzert.
Etappenbeschreibung und weitere Frühlingstipps vom Donau-Panoramaweg unter www.donaupanoramaweg.de.
Informationen und kostenlose Prospekte:
Tourismusverband Ostbayern e.V.
Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg
Tel.: +49 (0)941 58539-0
Internet: www.ostbayern-tourismus.de, www.donaupanoramaweg.de
Pressekontakt: Ulrike Eberl-Walter
E-Mail: eberl-walter@ostbayern-tourismus.de, Tel. +49 (0)941 58539-12
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„Die Donau ist einer der schönsten Flüsse Europas.“ Davon ist Karlheinz Dick überzeugt. Der Kapitän ist seit 34 Jahren auf dem Fluss daheim. Tag für Tag steuert er das größte Schiff der Reederei Wurm und Köck durchs Wasser. Seine Leidenschaft für die Donau teilt er mit Einheimischen und Besuchern aus aller Herren Länder. Internationale Kreuzfahrtgäste, Ausflügler, Radfahrer, Wanderer und Spaziergänger sind am Fluss unterwegs. Kaum ein anderer Fluss in Deutschland ermöglicht so viele Eindrücke auf einmal. Und auf dem 2014 eröffneten Donau-Panoramaweg in Niederbayern zwischen Neustadt an der Donau und Passau müssen sich Wanderer nicht zwischen Natur und Kultur, Stadtluft, Sehenswürdigkeiten oder einem Streifzug in die Geschichte entscheiden: Auf der 220 Kilometer langen Strecke kann man entspannen – und zugleich einiges entdecken. Als Stadtmensch und Naturbursche.
Die Donau fasziniert
Die Donau fasziniert. Jeden auf andere Weise, doch keiner kann sich der Kraft dieses Flusses entziehen. Beim Schlendern oder beim Sporteln. Beim Fischen oder bei der Fahrt mit dem Schiff. Beim Rundgang durch Amphitheater und Museen oder bei der Rast im Stadtcafé. Und natürlich beim Wandern auf dem Donau-Panoramaweg – am Fluss oder mit Blick auf den Fluss. Es sind zehn Tagesetappen für die gesamte Strecke empfohlen, doch durch die vielen Gasthäuser und Übernachtungsmöglichkeiten am Weg lassen sich die Etappen individuell auch anders einteilen.
Begegnungen mit Waldwasserläufer und Silberreiher
Die Fernsicht prägt den Donau-Panoramaweg und gab ihm seinen Namen. Naturfreunde genießen nicht nur im Isarmündungsgebiet bei Deggendorf den Blick auf die Altwässer, Auenlandschaften, wie die Gmünder Au bei Wörth, oder die Ausläufer des Bayerischen Waldes. Vogelliebhaber lauschen in den Naturschutzgebieten dem Zwitschern und Schnattern von Waldwasserläufer, Eisvogel, Silberreiher und anderen seltenen Vögeln. Und davon hört man an der Donau eine Menge: Hier findet man zwei Drittel aller Vogelarten, die in Bayern vorkommen. Hobbyfotografen drücken da gern auf den Auslöser. Auch die Donaustrände bei Deggendorf und Straubing, die Felsen beim Donaudurchbruch Weltenburg oder die Ortsspitze von Passau – an der Donau, Ilz und Inn zusammenfließen – liefern Motive, an denen kaum jemand vorbeigeht, ohne sie mit der Kamera fest zu halten. Frühaufsteher schlendern schon bei Sonnenaufgang durch die Hopfengärten der Hallertau. Bierkenner freuen sich am Donaudurchbruch im Biergarten der ältesten Klosterbrauerei der Welt auf eine kühle Maß. Genusswanderer haben auf den Speisekarten der Gaststätten am Weg viele verführerische Angebote. Sie entspannen aber nicht nur bei der Rast, sondern schon unterwegs bei jedem Schritt durch die Natur: Dank zahlreicher Einkehrmöglichkeiten und Unterkünfte von der Jugendherberge bis zum Hotel ist man mit leichtem Gepäck unterwegs. Zudem lässt sich die Tour auf dem Fernwanderweg gut in für jeden passende Etappen einteilen. Maßgeschneidert für die eigene Ausdauer oder für die eine oder andere Pause für Kulturgüter und Schätze am Wegesrand wie das Baierwein-Museum in Bach, die Walhalla bei Donaustauf oder die Befreiungshalle in Kelheim. Selbst die Kinder haben auf dem Donau-Panoramaweg Spaß in den Wanderstiefeln, auch, weil es auf dem Fluss immer etwas zu sehen gibt. Sie halten gern nach dem nächsten Kreuzfahrtschiff oder dem Netz eines Donaufischers Ausschau.
Begegnungen mit Fischermeistern und Flussschiffen
Michael Mayer kennt die Donau wie die sprichwörtliche Westentasche. Seit mehr als 50 Jahren wirft der Fischermeister, der die Fischerei und Fischzucht Mayer betreibt, auf dem Fluss seine Netze und Reusen aus. Er weiß genau, bei welchen Wasserständen er die meisten Brachsen, Rotaugen oder Nervlinge findet. Schon als Bub ging er mit dem Großvater auf Fischfang. „Von der Fischerei alleine könnten wir heute nicht mehr leben, trotzdem könnte ich sie nie aufgeben. Die Arbeit auf der Donau würde mir fehlen“, betont Michael Mayer. Beim Gäuboden-Volksfest sind sein Steckerl-Fisch, aber auch seine Fischfilets gefragte Schmankerl. Nicht alle, aber doch einige Fische die Michael Mayer beim Straubinger Traditionsfest verkauft, hat er vorher selbst in der Donau gefangen.
Auch Karlheinz Dick liebt seine Arbeit auf dem Fluss: 90 Meter lang ist die „Stadt Linz“, mit der er auf der Donau unterwegs ist. Das Schiff ist eines von zwölf Schiffen von Wurm und Köck, der größten Ausflugsreederei auf der bayerisch-österreichischen Donau. Nicht nur eine Fahrt mit der „Kristallkönigin“ oder der „Kristallprinzessin“, die mit glitzernden Swarovski-Elementen gestaltet sind, ist ein besonderes Erlebnis: „Vom Schiff aus sieht man die frei fließende Donau zwischen Straubing und Vilshofen ganz anders als vom Ufer“, sagt der Kapitän. Einen der schönsten Momente auf dem Fluss genießt er am Abend, wenn er mit seinem Schiff die beleuchtete Stadt Passau ansteuert.
Begegnungen in der Stadt und mit den Römern
Eine naturnahe Strecke, Sehenswürdigkeiten für Stopps zwischendurch und charmante Städte. Gerade diese Mischung macht für Wanderer den besonderen Reiz des Donau-Panoramawegs aus. Schon vor dem Start der Wandertour gibt es in Neustadt an der Donau einiges zu entdecken. Unterwegs kann man praktisch im Durchwandern die Städte Kelheim, Regensburg, Straubing und Deggendorf mit ihren Sehenswürdigkeiten erkunden oder auf den Bogenberg eine der ältesten Marienwallfahrtsorte Bayerns kennenlernen. Und in jedem Fall lohnt sich auch ein ausgiebiger Abschlusstag in der Dreiflüssestadt Passau, wo der Donau-Panoramaweg mit dem Goldsteig und dem Donausteig auf der Veste Oberhaus zusammentrifft. „Nasser Limes“ wurde die Donau einst genannt, weil sie als natürliche Grenze des römischen Reichs galt. Noch heute können Wanderer am Donau-Panoramaweg zu einer Gedankenreise in die Geschichte starten: Im Kastell Künzing, einem der am besterforschten römischen Kastelle in Deutschland, und im Museum Quintana in Künzing begibt man sich auf die Spuren der Römer. In Regensburg kann man noch heute die Reste der früheren Befestigungsanlagen erforschen. Funde aus der Römerzeit entdecken die Besucher im Passauer Kastell Boiotro, in Straubing bewundern sie im Museum römische Paradeausrüstungen und vieles mehr.
Zehn Länder teilen sich einen Fluss
Donau ist in Kreuzworträtseln ein beliebtes Lösungswort, wenn es um die bekanntesten deutschen Flüsse geht. Auch in der Ukraine, in Moldawien, Bulgarien, Rumänien, Serbien, Kroatien, Ungarn, der Slowakei und in Österreich könnten die Rätsel-Macher nach der Donau fragen. Denn auf ihrem Weg vom Schwarzwald bis ins Schwarze Meer fließt sie durch zehn Länder – durch so viele wie kein anderer Fluss der Welt. Misst man die Länge, schafft es die Donau mit 2888 Kilometern auf Platz zwei: Sie ist der zweitlängste Fluss in Europa nach der Wolga. In Bayern hat die Donau 386 Flusskilometer, 220 Kilometer sind mit dem Donau-Panoramaweg als eigenständiger Wanderweg erschlossen.
Etappenbeschreibung und weitere Frühlingstipps vom Donau-Panoramaweg unter www.donaupanoramaweg.de.
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Wer auf dem Goldsteig wandert, geht gerne an seine Grenzen – und noch lieber darüber hinaus
Menschen haben unterschiedliche Auffassungen von Freiheit. Während die Mehrheit darunter die Sicherheit vor sozialer Not und vergleichbaren Lebensrisiken versteht, erfahren andere Freiheit im Beruf, mit der Familie, am Fallschirm, beim Tauchen in der Tiefsee – oder auf dem Goldsteig! Dort zu wandern ist Freiheit pur. Auch Abenteuer. Und Gipfelglück noch dazu.
Hoch droben auf den Bergen des Oberpfälzer und Bayerischen Waldes erscheint die Freiheit grenzenlos – sogar im wörtlichen Sinn: Das Panorama von Großem Falkenstein, von Rachel, Lusen oder Dreisessel gewährt atemberaubende Einsichten ins Böhmische und öffnet den Blick auf ein schier endloses Meer an Bäumen, von dem schon Adalbert Stifter schwärmte: „Waldwoge steht hinter Waldwoge, bis eine die letzte ist und den Himmel schneidet.“
Nach einem weiteren deutsch-böhmischen Schriftsteller ist der Urwald-Erlebnisweg „Hans-Watzlik-Hain“ im Nationalpark Bayerischer Wald benannt. Ein schmaler Pfad führt durch den geschützten Waldbestand mit seinen bis zu zwei Meter dicken, 600 Jahre alten und mehr als 50 Meter hohen Baumriesen. Sie erzählen uns einmal mehr, wie klein, schwach und letztlich unbedeutend der Mensch im Vergleich dazu ist.
Wer auf dem Goldsteig wandert, kann an seine Grenzen gehen. Oder darüber hinaus. Während die Gipfelroute mit ihren zwölf Tausendern zwischen Bad Kötzting und Großem Arber sportlich und anspruchsvoll ist, lässt es die Südvariante mit schattigen Waldwegen und frischgrünen Wiesenpfaden gemütlicher angehen. Wer die Wahl hat, hat nicht etwa die Qual, sondern das große Maß an Freiheit, sich seine Goldsteig-Strecke individuell zusammenzustellen.
Einem Freigeist, der in die bayerische Geschichte einging, können Wanderer auf der Nordroute zwischen Schönbuchen und Eck nachspüren: Michael Heigl alias „Räuber Heigl“ plünderte sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts durch das Kötztinger Land. Da er überwiegend Geistliche und reiche Bauern beraubte, erfreute sich Heigl gerade in den ärmeren Volksschichten großer Sympathie und breiter Unterstützung. Sein Höhlenversteck auf dem Kaitersberg, das dem Räuber unzählige Male als Unterschlupf diente, ist heute als Geotop ausgewiesen und liegt gut verborgen knapp 50 Meter unterhalb des Gipfelkreuzes.
Zwar nicht mit Räubern, dafür aber mit allerlei hölzernen Gesellen wartet die Goldsteig-Südroute auf. Wer ab Langfurth den Gipfel des Brotjacklriegels samt BR-Sendemast und Aussichtsturm erklommen hat und über die großartige Aussicht dort staunt, wird bereits beim Aufstieg Augen machen: Entlang des Goldsteigs stehen kunsthandwerklich hübsch gefertigte Bären, Vögel, Waldschrate und Zwerge Spalier und geleiten den Wanderer so freundlich wie schaurig durch seine ureigene Welt der Fantasie.
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Michael Körner ist Wegemanager beim Tourismusverband Ostbayern und hat den Fernwanderweg Goldsteig akribisch geplant und umgesetzt. Das war ein hartes Stück Arbeit, denn der Weg misst 660 Kilometer und ist mit einem über 2000 Kilometer langen Wegenetz verknüpft.
Sie sind passionierter Fernwanderer und haben einen reichen Erfahrungsschatz rund um das Wandern. Was bedeutet es für Sie, Wegemanager eines solch grandiosen Wegenetzes zu sein?
Ich kenne das Wegenetz des Oberpfälzer Waldes und Bayerischen Waldes wie meine Westentasche, da ich den Goldsteig von Anfang an geplant, umgesetzt und eigenhändig in Zusammenarbeit mit allen Partnern installiert habe. Es war eine Herausforderung und etwas Besonders. Es erfüllt mich mit Stolz vor 16 Jahren, Deutschlands damals längsten, zertifizierten Wanderweg hinbekommen zu haben. Und ganz besonders freue ich mich, dass er von unseren Wanderern intensiv angenommen und geschätzt wird. Heute bin ich nicht nur Wegemanager, sondern auch Berater und Ansprechpartner für alle Belange rund um das Wandern und vor allem das Fernwandern.
Sie sind ein begeisterter Fernwanderer. Ist es anders, einen Fernwanderweg mehrere Tage oder gar Wochen durchzulaufen im Vergleich zu Tagestouren?
Es ist wirklich etwas ganz anderes Tagestouren oder Fernwanderungen zu unternehmen. Fernwandern will geplant sein. Dies beginnt von der Idee über die individuelle Tourenplanung bis hin zum Wandern selbst. Länger unterwegs zu sein bietet einem das intensivste Erleben einer Region, von Begegnungen mit anderen und mit sich selbst. Gleichzeitig erfordert es aber auch die Bereitschaft sich widrigen Wetterverhältnissen zu stellen, was aber die Eindrücke und die persönliche Veränderung, die der wiederkehrende Rhythmus in einem bewirkt, über alles wett macht. Fernwandern ist ein Abenteuer auf Zeit. Tagestouren haben andere Beweggründe als Fernwanderungen. Meist sind es kurze Auszeiten vom Alltag und Schönwettertouren. Sie führen zu den touristischen Sahnestückchen einer Region.
Kann man eine so lange Tour gut vorplanen oder muss man auch mit Überraschungen rechnen?
Lange Touren können heute sehr gut vorgeplant werden und ich würde auch jedem empfehlen gründlich zu planen, vor allem seine Etappen und Unterkünfte. Überraschungen sind nie ausgeschlossen, machen eine Fernwanderung aber auch spannend. Am Goldsteig kann man die Broschüre Etappenplaner dafür nutzen oder die Route im Internet mit dem Tourenplaner individuell zusammenstellen. Ich nutze die Möglichkeit, vorher online zu buchen. Das ist komfortabel und ich kann mir die gewünschten Unterkünfte bewusst auswählen.
Was waren oder sind Ihre stärksten Erlebnisse und Eindrücke am Goldsteig?
Die eindrucksvollsten Erlebnisse ergeben sich, wenn ich Zeit habe. Jeden Schritt bewusst wahrnehmen und die kleinen Dinge am Wegesrand zur Kenntnis nehmen, das ist mein Hochgefühl. Jede Wanderung bleibt ein Unikat in seiner eben stattfindenden Form. Gefühle hängen von eigenen Stimmungen ab und äußern sich unterschiedlich. Einmal können es die Farben des Herbstes sein, welche faszinieren, das andere Mal eine erlebbare Weite, wo das Auge zur Ruhe kommt. Auf dem Goldsteig kann jeder vielfältigste Erfahrungen und Eindrücke sammeln. Momente von Glück können Augenblicken von Traurigkeit gegenüberstehen. Das erhebende Gefühl, seine Fernwanderung gemeistert zu haben kann aber auch die Frage aufwerfen, warum man das eigentlich macht.
Haben Sie einen besonderen Tipp für Leute, die einmal den Goldsteig als Fernwanderweg durchwandern wollen?
Genießen und offen sein, für das was einem auf einer Tour begegnet. Ist man einmal losgelaufen, dann sollte man sich jede Sekunde bewusst sein, dass man gerade ein weiteres Abenteuer leben und erleben kann und darf. Damit eine Tour zum Genuss wird, ist es wichtig sich selbst zu kennen. Wieviel Kilometer pro Tag möchte ich wandern? Wo gefällt es mir besser, in der weiten Landschaft oder im steten Auf und Ab, entlang eines Flusses oder in den Bergen. Vieles hängt von den jeweiligen Interessen und Fähigkeiten ab. Wir haben am Goldsteig zahlreiche Variationsmöglichkeiten, unterschiedliche Landschaftsbilder und die Möglichkeit vielfältige Wegekombinationen zu wählen, das ist einzigartig.
Meine Erfahrung: Wanderungen können einem sehr viel lehren, wenn man mit wachen und offenen Augen für Neues aufgeschlossen unterwegs ist.
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Die ritterliche Vergangenheit Ostbayerns und Böhmens lässt sich auf dem Goldsteig bewandern – und bewundern
Verliebte Minnesänger, weiße Frauen, gefiederte Jäger und ein Reiter ohne Kopf: Der Sagenschatz der Oberpfalz ist so bunt wie seine Burgenlandschaft. Der Osten Bayerns steckt voller prächtiger Befestigungsanlagen. Es ist sogar von 1000 Burgen die Rede – viele davon im Original erhalten, andere zu Schlössern oder Klöstern umgebaut. An den beeindruckendsten führt der „Burgenweg“ vorbei, der den Goldsteig auf 180 Kilometern zwischen Marktredwitz und Waldmünchen begleitet. Zuwege schaffen die Verbindung nach Böhmen und bieten Wanderern die Gelegenheit, auch den Burgenreichtum der tschechischen Nachbarn zu erkunden.
Ein weithin sichtbares Zeugnis einer bewegten Vergangenheit stellt die Burg Falkenberg im Landkreis Tirschenreuth. Im beginnenden 11. Jahrhundert erbaut, übernahm 200 Jahre später das Kloster Waldsassen die Herrschaft über die Anlage und erweiterte die ursprünglich kleine Ritterburg um Bergfried, Torturm und eine höhere Mauer. Falkenberg ist eine klassische Felsturmburg, ihr Fundament wächst aus dem natürlichen Stein heraus. Wer das Leben auf einer Burg nachempfinden möchte, kann auf Falkenberg übernachten – und sich in komfortablen Hotelzimmern hineinfühlen in die Unbequemlichkeit und Einfachheit von einst:
Kleine Fenster ohne Glas, verschlossen mit Pergament, Häuten oder eisernen Läden machten die Räume zugig und stockfinster. Ein wenig warm wurde es zwar an den qualmenden Feuerstellen und Kohlepfannen, sie stellten aufgrund des Funkenflugs aber eine ständige Brandgefahr dar. Die Möblierung war spärlich und primitiv – und Betten kannte man lange nicht.
Heute lässt sich freilich behaglich übernachten entlang des Burgenwegs, zum Beispiel in der Jugendherberge auf Burg Trausnitz im gleichnamigen Ort. Hinter ihren Mauern hielt Ludwig der Bayer seinen Rivalen Friedrich den Schönen für drei Jahre in ritterlicher Haft und setzte ihn erst 1325 nach Unterzeichnung des „Trausnitzer Vertrags“ auf freien Fuß.
So bewegte wie bewegende Geschichten stecken auch in den Schlössern und Burgen auf tschechischer Seite: Aufgabe der Burg Kašperk im 14. Jahrhundert etwa war, die Landesgrenze und den Gold führenden Fluss Vydra zu schützen. Burg Vimperk wiederum verantwortete zur Blüte des Goldenen Steigs die Sicherung des wichtigen Handelswegs. Heute zählt die Anlage, die im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts zum opulenten Renaissanceschloss umgebaut wurde, zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Südböhmens.
BeMERKENswert
Der Goldsteig führt auf 660 Kilometern in zwei Varianten von Marktredwitz durch den Oberpfälzer und Bayerischen Wald nach Passau und passiert fünf Naturparke sowie die Nationalparke Bayerischer Wald und Šumava. Als Pendant zum bayerischen Goldsteig wurde im Mai 2018 der Zlatá Stezka eröffnet. Mit Zubringern und Querverbindungen präsentieren beide Routen nun ein insgesamt 2000 Kilometer langes, internationales Wanderwegenetz mit 13 Grenzübergängen nach Tschechien.
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Auf der Suche nach „Flinserln“ können Glücksritter entlang des Goldsteigs fündig werden
Die „Goldenen Geotope“ im Oberpfälzer und Bayerischen Wald sind so faszinierend wie geheimnisvoll: Sie schicken Groß und Klein auf die Spur einstiger Goldsucher und machen Bergbaugeschichte lebendig. Freilich: Berge von Gold hat es in der Region nie gegeben. Mit ein bisschen Spürsinn und Glück jedoch können Wanderer auf dem Goldsteig das edelste aller Metalle finden.
Noch heute als das „Goldstück Bayerns“ bezeichnet, wurde in Oberviechtach bereits im 14. Jahrhundert Gold abgebaut. Beeindruckende Bodendenkmäler weisen auf die glänzende Vergangenheit der Ortschaft hin und ein Gold-Lehrpfad führt an den Halden, Seifenhügeln und Pingen des mittelalterlichen Goldabbaus vorbei. Ausgangspunkt für Wanderungen durch die Goldabbaugebiete ist die Infostelle am Gütting südöstlich des Oberviechtacher Stadtteils Unterlangau: Von Mai bis Oktober können Interessierte unter fachkundiger Anleitung Gold waschen – und als Höhepunkt sogar das „Oberviechtacher Goldwäscherdiplom“ ablegen.
Dass Gold in Bäche gelangt, hat mit geologischen Prozessen zu tun: Frostsprengung, Erdbeben oder Felsstürze zerbrechen goldhaltiges Gestein im Gebirge. Durch Regen und Schnee, aber auch allein durch die Schwerkraft wird das Geröll zum Talboden transportiert und dort von Fließgewässern aufgenommen. Stromschnellen reißen das Gestein fort und reiben es ab, bis das eingeschlossene Goldkorn freigelegt ist. Die runden Nuggets verformen sich zu flachen Flitterchen – zu „Flinserln“, wie der Bayer sie liebevoll nennt.
Das schwerste in Deutschland jemals gefundene Nugget wiegt zehn Gramm und stammt aus Thüringen. In kleinerer Dimension wurden Goldgräber auch in Ostbayern fündig, wenngleich nicht überall wie verheißen: Zwar eilte der Gemeinde Hunding nahe Deggendorf der Ruf als Ort mit reichem Goldvorkommen voraus, gefunden indes wurde lediglich Erz. Bei den zahlreichen Glücksrittern, die Ende des 19. Jahrhunderts im Goldrausch in Hunding einmarschiert waren, war die Enttäuschung groß. Doch so hart das Metall, so hartnäckig auch seine Mär: In Hunding glaubte man noch lange ans Gold. Die „Goldbergstraße“, das Gasthaus „Zum Goldberg“ und das „Restaurant Goldberg“ erinnern daran.
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Wer auf dem Goldsteig wandert, taucht ein in ein Meer aus Wäldern, spürt die Mystik der Natur und ist auf historischen Pfaden unterwegs. Der Goldsteig führt auf 660 Kilometern in zwei Varianten von Marktredwitz nach Passau. Er durchquert den Oberpfälzer Wald und Bayerischen Wald. Doch er hat noch mehr zu bieten. Etwa den Nurtschweg, einen alten Pfad entlang der bayerisch-böhmischen Grenze, oder den Zlatá Stezka, die tschechische Route des Goldsteigs. Sie sind Alternativen zum Hauptweg. Zusammen mit Zubringer- und Verbindungswegen umfasst das Wegenetz des Goldsteigs über 2000 Kilometer, passiert fünf Naturparke, sowie den Nationalpark Bayerischer Wald und den tschechischen Nationalpark Šumava. Auf 13 Grenzübergängen kann man die Routen wechseln.
Nurtschweg – ein ganz besondere Route im Goldsteig-Wegenetz
Wer eintauchen will in unendliches Grün und stille Pfade genießen will, für den ist der Nurtschweg die richtige Wahl. Johann Baptist Nurtsch, Postmeister in Weiden, doch vor allem Naturliebhaber und Heimatkundler, erschloss vor über 100 Jahren den nach ihm benannten Nurtschweg. Er folgt auf 133 Kilometern uralten Routen von Schmugglern, Händlern und Pilgern entlang der bayerisch-böhmischen Grenze zwischen Kappl bei Waldsassen und Waldmünchen. Dabei genießt man wundervolle Rastpunkte, wie die außergewöhnliche, 330 Jahre alte Dreifaltigkeitskirche Kappl, die Burgruine Schellenberg oder den Böhmerwaldturm, von dem aus man weit über den Oberpfälzer Wald und Böhmerwald blicken kann.
Šumava, „die Rauschende“
Dem Böhmerwald haben die Tschechen einen ganz besonders poetischen Namen geschenkt: Šumava, „die Rauschende“. Sie schmiegt sich auf 120 Kilometern an die deutsch-tschechisch-österreichische Grenze und bringt in ihrem Innersten die Moldau hervor. Böhmerwald, Bayerischer Wald und Oberpfälzer Wald faszinieren als größtes zusammenhängendes Waldgebiet Mitteleuropas das „Grüne Dach Europas“ mit einer so hügeligen wie baumreichen Naturlandschaft.
Wer auf dem Goldsteig wandert, nimmt ein Vollbad im Wald, hört den Wald flüstern und die Blätter rascheln, atmet den Duft des Holzes und spürt die Weichheit des Waldbodens.
Von der Donau in den Böhmerwald – neue Goldsteig-Querverbindungen
Auch auf den neu eingegliederten Querverbindungen zwischen Donau und Böhmerwald umweht einen der Hauch der Geschichte. Wanderer begeben sich auf die Spuren von Händlern, die auf dem Weg von der Donau nach Böhmen Pfade austraten und mit ihren Wagen Gleisspuren in den Boden drückten. Was die meisten trieb, war der Handel. Böhmen hatte keine Salzvorkommen, daher war der Transport und Handel von Salz einträglich. Im Mittelalter sprach man vom „weißen Gold“. Der Wanderweg Goldsteig hat seinen Namen von dieser 1000jährigen Geschichte.
Wer entlang des Goldsteigs wandert, taucht ein in ein Meer aus Wäldern, wird aber auch immer wieder spannende Geschichten dieses traditionsreichen Landstrichs hören.
Lust auf grenzenloses Wandern und noch mehr Geschichten am Goldsteig?
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(2019). Blickt man vom Gipfel des Großen Arber, dem höchsten Berg des Bayerischen Waldes, schweift der Blick über weite Waldwogen: Urwälder aus Fichten, Tannen und Buchen soweit das Auge reicht. Hier ist das Grüne Dach Europas und auf diesem Grünen Dach verläuft der Goldsteig.
Der Goldsteig führt auf 660 Kilometern auf der Hauptroute in zwei Varianten von Marktredwitz nach Passau. Parallel zur Nordvariante entstand nun der „Zlatá Stezka“, der tschechische Goldsteig. Er ist mit dem deutschen Teil durch historische Pfade zwischen Bayern und Böhmen verbunden, die in das Goldsteig-Wegenetz integriert wurden: der Baierweg, der Böhmweg, der Gunthersteig und der Goldene Steig mit der Prachatitzer Route.
Durch zwei Nationalparke über Grenzen hinweg wandern
Grenzenlos wandern, von der Donau bis in den Böhmerwald. Zusammen mit dem 289 Kilometer langen tschechischen Bruderweg, den Querverbindungen und Alternativrouten liegt ein über 2.000 Kilometer langes, internationales Wanderwegenetz mit 13 Grenzübergängen über dem Waldgebirge. Neben Fernwanderungen sind auf vielen Etappen auch Rundtouren oder Sternwanderungen möglich, wodurch sich der Goldsteig auch an Wochenendausflügen erkunden lässt.
Es wächst zusammen, was zusammen gehört. Der Bayerische Wald und sein Nationalpark, übrigens der älteste Deutschlands, ist tief verwachsen mit dem Nationalpark Šumava auf tschechischer Seite. Gemeinsam bilden die beiden Parks das größte zusammenhängende Waldgebirge Mitteleuropas. Ein Naturparadies im Herzen des Kontinents, ursprünglich und wild. Zudem quert der Goldsteig auf seinem Weg durch Bayern fünf Naturparke. Wer von Marktredwitz aus wandert, kommt durch das „Land der 1000 Teiche“, die älteste Teichlandschaft Europas. Dann teilt sich der Goldsteig in zwei Routen: die bergige Nordvariante mit 274 Kilometern und die gemäßigte Südvariante mit 240 Kilometern. Am Ende vereinen sich die beiden Wege in der Dreiflüssestadt Passau zu einem großen Rundweg.
Rastplätze und Ge(h)nuss-Partner am Goldsteig
Immer wieder laden am Wegesrand die Holzmöbel des Goldsteigs zur Rast. Ein einheitliches Informationssystem weist mit Schautafeln und Karten auf touristische Attraktionen und Einkehrmöglichkeiten hin. Ein Netzwerk wanderfreundlicher Gastgeber, die Ge(h)nuss-Partner, überspannt den Goldsteig: Die Übernachtungsmöglichkeiten reichen von der Jugendherberge bis zum Wellnesshotel. In gemütlichen Gaststätten werden regionale Spezialitäten serviert. Dazu gehören typische Mehlspeisen wie Apfelstrudel ebenso wie Wildgerichte und im Herbst frisch gesammelte Schwammerl, zubereitet in schmackhafter Rahmbrühe mit Semmelknödel.
Naturfreundetipp:
Fernglas und Pflanzenbestimmungsbuch einpacken, denn es ist unglaublich viel Natur am Wegesrand des Goldsteigs zu entdecken, schließlich durchquert er den Nationalpark Bayerischer Wald, den Nationalpark Šumava auf tschechischer Seite sowie die Naturparke Steinwald, Nördlicher Oberpfälzer Wald, Oberpfälzer Wald, Oberer Bayerischer Wald und Bayerischer Wald. Die Natur am Goldsteig ist grenzenlos schön.
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Goldsteigwandern an der Schwarzen Perle
Was braucht man mehr als festes Schuhwerk und eine Brotzeit für unterwegs für eines der entspannendsten Hobbys der Welt. Wandern tut gut und öffnet den Blick für die Kostbarkeiten der Natur. Die Flusslandschaft der Ilz, gehört zu diesen Perlen der Natur. Wer hier wandert, ist auf dem Goldsteig unterwegs.
Der Goldsteig folgt der Ilz flussaufwärts von Passau bis Böhmreut. In einer Tagestour von rund 25 Kilometern erreicht man Fürsteneck und kann ab 1. Mai an Samstagen, Sonn- und Feiertagen mit der Ilztalbahn wieder nach Passau zurück fahren. Wer seine Tour verlängern will, plant eine weitere Etappe über die Goldsteig-Alternativroute bis Freyung. Dabei durchquert man die Wildbachklamm Buchberger Leite, eine der schönsten Schluchtenlandschaften Bayerns, in der Urwaldreste, Farne und Moose im tief eingeschnittenen Flussbett ein besonderes Naturschauspiel bieten. Abenteuerlust ergreift einen, wenn man nach Ringelai die Wolfsteiner Ohe auf einer Hängebrücke überquert. Angekommen in Freyung bringt einen auch hier die Ilztalbahn gemütlich in die Dreiflüssestadt zurück. Die Touren lassen sich natürlich auch kürzer planen, so erreicht man etwa Ruderting nach gut 13 Kilometern von Passau aus. Auf dem Weg wird man immer wieder staunend inne halten, denn die Ilz bietet viele faszinierende Natureindrücke. Gleich hinter Passau schaut man auf zur Burgruine Hals. Ihre Felsen sind Lebensraum für viele wärmeliebende Arten wie Mauereidechsen und Schlingnattern. In den kargen Ritzen finden Streifenfarn, Mauerpfeffer und Zimbelkraut das Nötige zum Wachsen. Auch die Triftsperre mit dem Trifttunnel ist ein einmaliges Erlebnis. Durch diesen Tunnel wurde Rundholz aus dem Bayerischen Wald nach Passau getriftet, heute führt ein sicherer Steg durch das 115 Meter lange Dunkel. Zeit für eine Pause: Der Badeplatz am Ilztalstausee ist ein schöner Rastplatz und für tapfere Kaltwasserschwimmer genau das Richtige, denn mehr als 18°C erreicht das Wasser auch an heißen Sommertagen nicht. Das Wasser der Ilz ist sehr sauber und moorhaltig, daher kommt die dunkle Färbung des klaren Wassers. Die Farbe des Wassers und die Perlfischerei brachten der Ilz den Beinamen „Schwarze Perle des Bayerischen Waldes“. Die Geschichte und Natur des Ilztals erschließt einem die Naturpark-Infostelle Ilz, die sich im Schloss Fürsteneck befindet. Der Aufstieg lohnt sich. Ob tosendes Wildwasser oder lieblich träumend, die Ilz gehört zu den „Goldstücken“ am Goldsteig.
Wer sich über weitere Touren und Etappen erkundigen will, erhält kostenlose Prospekte beim Tourismusverband Ostbayern. Unterwegs sorgen in den Etappenorten des Goldsteigs 40 Infotafeln für eine gute Orientierung, geben Auskunft zum Wegeverlauf, den Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeiten sowie den Freizeit und Erholungsangeboten. Genussvolle Ruheinseln mit Unterständen, Bänken oder Sonnenliegen, die eigens für den Goldsteig entworfen wurden, machen die kleine Auszeit in der Natur zum erholsamen Genuss.
Praktischen Tourenplaner mit GPS-Daten zum Download findet man auf der Goldsteig-Internetseite unter www.goldsteig-wandern.de.
Informationen und kostenlose Prospekte:
Tourismusverband Ostbayern e.V.
Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg
Tel.: +49 (0)941 58539-0
Internet: www.ostbayern-tourismus.de, www.goldsteig-wandern.de
Pressekontakt: Ulrike Eberl-Walter
E-Mail: eberl-walter@ostbayern-tourismus.de, Tel. +49 (0)941 58539-12
Internet: www.ostbayern-tourismus.de
Regensburg (tvo). Der Qualitätswanderweg Zeugenbergrunde ist mit 48 Kilometern einer der kurzen Fernwanderwege Bayerns. Auf ihm umrundet man die Stadt Neumarkt in der Oberpfalz. Wir sprechen mit Uwe Stanke, Wegemanager beim Tourismusverband Ostbayern. Er ist die Runde gewandert.
Die Zeugenbergrunde ist in der Reihe der Fernwanderwege ein „Mikroabenteuer“. Warum sollte man sich auf dieses einlassen?
Eine mehrwöchige Wanderung auf dem Jakobsweg oder auf dem Pacific Coast Trail ist ein wunderschöner Traum, der leider meist nur ein solcher bleibt. Im Gegensatz dazu ist ein Mikroabenteuer viel einfacher planbar und tatsächlich auch durchführbar.
Was ist denn das Neue an der Idee?
Gar nichts! Im Grunde geht es nur darum, seine Träume auch umzusetzen. Bei einem Mikroabenteuer muss man nicht lange planen oder viel Geld ausgeben. Mit wenig Aufwand erlebt man eine wunderschöne Auszeit in der Natur und schaltet einige Tage von der Hektik des Alltags ab. Auch die vermeintlich kleinen Dinge können ein großes Erlebnis sein.
Wie sah Ihr Mikroabenteuer auf der Zeugenbergrunde aus?
Es war eine dreitägige Wanderung um die Stadt Neumarkt. Obwohl sich der Wanderweg immer in der Nähe von größeren Orten befindet und man immer wieder Straßen kreuzt, war ich sehr positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass es vor den Toren Neumarkts eine kilometerlange Dünenlandschaft mit dem feinsten Sand gibt, dass das Auf und Ab über die Zeugenberge richtig anstrengend sein kann oder wie schön und romantisch es am Alten Ludwig-Donau-Main-Kanal ist. Ich war von der Abwechslung, der Natur und der sportlichen Herausforderung sehr beeindruckt.
Wie viel Zeit, Wissen und Ausrüstung braucht man für eine solche Tour?
Zeit braucht man nur so viel, wie man sich selbst gibt. Auch hier ist das Wichtigste, nicht nur darüber nachzudenken, sondern es einfach zu machen. Meine Wanderung auf der Zeugenbergrunde hatte ich eine Woche vorher geplant und war dann drei Tage auf dem 48 Kilometer langen Rundweg unterwegs. Für diese Tage habe nur eine kleine Ausrüstung gebraucht und meine Unterkünfte für zwei Übernachtungen habe ich eine Woche vorher online gebucht. Alles ganz entspannt und einfach.
Können Touristiker etwas tun, um Wanderer zu unterstützen?
Sie können den Interessierten zeigen, welche Mikroabenteuer es genau gibt. Wie komme ich dort hin, wie kann ich den öffentlichen Nahverkehr nutzen oder was erwartet mich dort genau. Die Erlebnisse in der Natur sind oft viel näher als man denkt. Gute Tipps sind vor allem für Besucher von weiter her Gold wert. Meine Informationsquellen waren die Tourist-Info der Stadt Neumarkt und die Angaben im Internet unter www.zeugenbergrunde.de
Informationen und kostenlose Prospekte:
Tourismusverband Ostbayern e.V.
Im Gewerbepark D 04, 93059 Regensburg
Tel.: +49 (0)941 58539-0
Internet: www.ostbayern-tourismus.de, www.zeugenbergrunde.de
Pressekontakt: Ulrike Eberl-Walter
E-Mail: eberl-walter@ostbayern-tourismus.de, Tel. +49 (0)941 58539-12
Internet: www.ostbayern-tourismus.de