Radtourismusförderung an der Donau braucht Argumente und Zahlen

24. April 2024

Der Donauradweg, der auch als „Mutter aller Radfernwege in Deutschland“ bezeichnet wird, ist 600 Kilometer lang und vom ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) klassifiziert und mit vier Sternen ausgezeichnet. Er rangiert seit Jahren unter den Top 10 der beliebtesten Radfernwegen in Deutschland (ADFC Radreiseanalyse). Der Donauradweg verläuft auch auf weiter Strecke durch das Bayerische Thermenland.

Aber: Warum schätzt der Radler den Donauradweg, welche Zielgruppe ist unterwegs, was möchte der Radgast auf der Tour erleben und wie viele Fahrradfahrer gibt es auf dem Donauradweg?

„Wir wollten nicht länger nur Vermutungen aufstellen, sondern Fakten erheben damit wir Kennzahlen haben, um auch die Bedeutung des Radtourismus als Wirtschaftsfaktor für die Donaukommunen zu ermitteln, so Dr. Bernhard Gmehling, Vorstandsvorsitzender Deutsche Donau Tourismus e.V.

Damit dies in die Tat umgesetzt werden konnte, hat der Deutsche Donau Tourismus e.V. einen Förderantrag für eine Radverkehrsanalyse am Donauradweg/D6-Route für die Jahre 2022 und 2023 gestellt und vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr genehmigt bekommen.

„Seit Jahren kümmern wir uns zusammen mit den Kommunen und Landkreisen um die Qualität des Donauradweges. Jetzt haben wir auch valide Zahlen zur Nutzung und zu den Präferenzen der Donauradler“, ergänzt Sabine Malecha, Geschäftsführerin des Vereins.

Über eine halbe Million Radfahrende wurden von Mai 2022 bis November 2023 an elf Standorten gezählt: Tuttlingen, Sigmaringen, Ehingen, Blaubeuren, Neu-Ulm, Dillingen, Neuburg, Ingolstadt, Kelheim, Straubing, Passau.

54 – 63 – 113

Diese Zahlen sind ein Ergebnis der Radverkehrsuntersuchung und eine Kurzcharakteristik des durchschnittlichen Donauradwegnutzers.

  • Der Donauradler ist im Schnitt 54 Jahre alt
  • Fährt pro Tag ca. 63 Kilometer
  • Und gibt mit Übernachtung 113 Euro pro Tag aus

Auch die Qualität des Radweges und die Wegweisung spielen für die Donauradler eine wichtige Rolle. Die vorhandene Wegweisung zählt zu den wichtigsten Hilfsmitteln zur Orientierung vor Ort. Sie wird von 61,9 Prozent der Radgäste mit touristischem Motiv genutzt, mehr noch als Navigationsgeräte. Neben dem Radfahren legen Radgäste vor allem Wert auf das Naturerlebnis, den Besuch von Städten und Sehenswürdigkeiten sowie Kulinarik. Die meisten Donauradwegradler übernachten in Hotels und Pensionen.

Das wichtigste Kriterium bei der Wahl des Donauradweges als befahrene Route ist unter allen Radgästen die Landschaft entlang der Strecke. Die Radsaison ist eröffnet, jetzt heißt es in den Sattel und die Donau selbst per Rad erkunden.

Weitere aktuelle Informationen zum Donauradweg finden Sie im Internet unter: http://bayerisches-thermenland.de oder http://deutsche-donau.de



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Autor(in): von Poschinger
Poschinger@ostbayern-tourismus.de

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