Abenteuer “Welterbe Donaulimes”

21. November 2023

Pressemitteilung;
Das Museumsnetzwerk “Welterbe Donaulimes Erleben” setzt mit einem wegweisenden museumspädagogischen Projekt neue Maßstäbe in der Vermittlung des UNESCO-Welterbes “Grenzen des Römischen Reiches – Donaulimes (westliches Segment)” für Schulklassen. Das Projekt „Abenteuer Donaulimes“ verbindet archäologisches Welterbe, Schule und Museumsbesuch mithilfe von interaktivem Storytelling und innovativen Technologien.

Kunstminister Markus Blume betont: „Der Welterbestatus des Donaulimes ist für uns zugleich Auszeichnung und Verpflichtung: Wir müssen unser reiches kulturelles Erbe bewahren und das Wissen um unsere Geschichte weitergeben. Dieser Aufgabe haben sich die Museen entlang des Donaulimes mit Expertise und Herzblut verschrieben. Mit dem Projekt ‚Abenteuer Donaulimes‘ wird das weitgehend unsichtbare Welterbe entlang der Donau mithilfe digitaler Tools sichtbar und erlebbar. Ein großartiges und wichtiges Projekt, das Schülerinnen und Schülern im ganzen Freistaat ermöglicht, den Spuren der Römer in Bayern, Deutschland und Europa zu folgen. Kulturelle Bildung ist der Schlüssel für ein tiefgehendes Verständnis unserer heutigen Welt – allen Projektpartnern herzlichen Dank für ihr leidenschaftliches Engagement!“

Das „unsichtbare“ Welterbe „vor der eigenen Haustür“ sichtbar machen

Die im Juli 2021 in die UNESCO-Welterbeliste eingeschriebenen Überreste des ehemaligen „Nassen Limes“ in Bayern bergen eine Herausforderung: Ihre markante Unsichtbarkeit. Da obertägig nur wenige Spuren aus römischer Zeit zu sehen sind, setzt das Projekt darauf, das Verständnis für dieses unsichtbare Erbe zu stärken. Hierfür werden wissenschaftlich fundierte Visualisierungen, archäologische Funde und Rekonstruktionen in einem innovativen Vermittlungskonzept eingebettet.

Erweiterung der Museen nach außen

Die Museen des Netzwerks “Welterbe Donaulimes Erleben” öffnen mit diesem Projekt ihre Türen weit über die traditionellen Grenzen der Institution Museum hinaus. Durch die Verbindung von virtuellem Klassenzimmer, Museum und historischem Ort ermöglichen sie eine einmalige, ganzheitliche Erfahrung des Welterbes.

Die Ergebnisse des Projekts

Knapp ein Jahr lang haben die fünf Römermuseen zwischen Kelheim und Passau daran gearbeitet, das Welterbe Donaulimes in und außerhalb des Museums erlebbar zu machen. Jedes Museum ist dabei ganz neue Wege gegangen. Erstmals kann man nun auf einer interaktiven Karte des Römermuseums Kastell Boiotro aus Passau den Donaulimes von Bayern bis zum Schwarzen Meer erkunden. Eine interaktive Medienstation im Historischen Museum der Stadt Regensburg stellt die Verbindung zum bayerischen Donaulimes her und erklärt in deutscher, englischer und einfacher Sprache anhand von hochauflösenden Karten die Welterbestätten und ihre Denkmäler. In Kelheim macht das Archäologische Museum Kelheim mithilfe einer Actionbound-Ralley inklusive 3D-Rekonstruktion das Welterbe in der Natur, unmittelbar am Naturmonument Weltenburger Enge, erlebbar. Damit der Donaulimes auch im Schulunterricht begreifbar wird, hat das Gäubodenmuseum Straubing kostenlose Materialien für Lehrerinnen und Lehrer entwickelt, die ab sofort auf der Website des Museumsnetzwerks verfügbar sind. Ebenso auf der Website veröffentlicht wurde am 21. November 2023 das vom Museum Quintana in Künzing entwickelte Videospiel „Quintana Quest“. Es handelt sich dabei um die weltweit erste Visual Novel zu einer Welterbestätte, die Schülerinnen und Schüler spielerisch vor dem Museumsbesuch einen Ausflug in die Zeit der Römer ermöglichen soll. Weitere Informationen zum Projekt sowie die Lehrermaterialien und das Videospiel gibt es ab sofort unter: https://abenteuer.donau-limes.de

Das Netzwerk “Welterbe Donaulimes Erleben”

Das Museumsnetzwerk “Welterbe Donaulimes Erleben” verbindet fünf Museen entlang des Donaulimes in Bayern. Gemeinsam setzen sie sich für die Vermittlung und Erlebbarkeit des UNESCO-Welterbes “Grenzen des Römischen Reiches – Donaulimes (westliches Segment)” ein.

Projektvorstellung

Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr würdigt das Projekt mit folgenden Worten: „Es ist großartig, wie komplexe Inhalte in den Schulen durch das Projekt einfach und verständlich vermittelt werden. Es ist dem Projekt zu wünschen, dass die neuen Unterrichtskonzepte und Medieninhalte in den Klassenzimmern Einzug finden, um für unsere eigene Vergangenheit zu begeistern“.

Prof. Dr. Günther Moosbauer, der Leiter des Gäubodenmuseums, führt in den historischen Kontext, die Entwicklung der römischen Grenze in Ostbayern vom 1. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. ein. In einer von Veronika Fischer, M.A., und Diana Stock-Megies, M.A., geleiteten Podiumsdiskussion werden von den Projektverantwortlichen die einzelnen Projekte vorgestellt. Anschließend gibt es Gelegenheit, sich in die virtuellen und didaktischen Welten der Einzelprojekte an Informationsständen zu stürzen. Großes Interesse finden etwa das Videospiel Quintana Quest aus Künzing, aber auch die unterschiedlichen Medienstationen. Aufmerksamkeit finden auch das für den Schulunterricht entwickelte Dominospiel und die Unterrichtskonzepte. Leider konnten die Actionbounds im Inneren des Rittersaals nicht vorgestellt werden. Dafür warten die digitalen Schnitzeljagden an den Denkmälern des Welterbes vor Ort.

Informationen: https://donau-limes.de/

Für das Projekt verantwortliche Personen:

Dr. Andreas Boos (stellvertretender Leiter Historisches Museum der Stadt Regensburg)

Veronika Fischer, M.A. (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Koordinatorin Archäologische

Welterbestätten)

Dr. Christof Flügel (Landesstelle für die Nichtstaatlichen Museen in Bayern)

Dr. Thomas Maurer (Leiter Römermuseum der Stadt Passau)

Prof. Dr. Günther Moosbauer (Leiter des Gäubodenmuseums der Stadt Straubing)

Maximilian Ontrup, M.A. (Historisches Museum der Stadt Regensburg)

Dr. Bernd Sorcan (Leiter Archäologisches Museum der Stadt Kelheim)

Diana Stock‐Megies, M.A. (Museumspädagogin)

Dr. Roman Weindl (Leiter Museum Quintana, Künzing)

Ansprechpartner:

Christine Schmid‐Egger, M.A.
Obere Stadtmühlgasse 1, 91781 Weißenburg
E‐Mail: christine.schmid‐egger@blfd.bayern.de
Tel: +49 9141 7009419 oder mobil +49 162 2437258

Prof. Dr. Günther Moosbauer (Leiter Gäubodenmuseum, Stadt Straubing)
Fraunhoferstr. 23, 94315 Straubing
E‐Mail: guenther.moosbauer@straubing.de
Tel.: 09421 944 63210

Wir verweisen auf unsere Informationen unter
https://partner.ostbayern-tourismus.de/2021/07/30/pressemitteilung-des-staatsministeriums-donaulimes-wird-unesco-welterbe/



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Tourismusverband Ostbayern e.V.
Autor(in): Ulrike Eberl-Walter
Eberl-Walter@ostbayern-tourismus.de

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