©Quelle: Uwe Stanke

Mikroabenteuer Zeugenbergrunde

1. April 2020

Die Zeugenbergrunde ist mit 48 Kilometern ein kurzer Fernwanderweg. Auf ihm umrundet man die Stadt Neumarkt in der Oberpfalz. Wir sprechen mit Uwe Stanke, Wegemanager beim Tourismusverband Ostbayern. Er ist die Runde gewandert.

Die Zeugenbergrunde ist in der Reihe der Qualitätswanderwege ein „Mikroabenteuer“. Warum sollte man sich auf dieses einlassen?

Eine mehrwöchige Wanderung auf dem Jakobsweg oder auf dem Pacific Coast Trail ist ein wunderschöner Traum, der leider meist nur ein solcher bleibt. Im Gegensatz dazu ist ein Mikroabenteuer viel einfacher planbar und tatsächlich auch durchführbar.

Was ist denn das Neue an der Idee?

Gar nichts! Im Grunde geht es nur darum, seine Träume auch umzusetzen. Bei einem Mikroabenteuer muss man nicht lange planen oder viel Geld ausgeben. Mit wenig Aufwand erlebt man eine wunderschöne Auszeit in der Natur und schaltet einige Tage von der Hektik des Alltags ab. Auch die vermeintlich kleinen Dinge können ein großes Erlebnis sein.

Wie sah ihr Mikroabenteuer auf der Zeugenbergrunde aus?

Es war eine dreitägige Wanderung um die Stadt Neumarkt. Obwohl sich der Wanderweg immer in der Nähe von größeren Orten befindet und man immer wieder Straßen kreuzt, war ich sehr positiv überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass es vor den Toren Neumarkts eine kilometerlange Dünenlandschaft mit dem feinsten Sand gibt, dass das Auf und Ab über die Zeugenberge richtig anstrengend sein kann oder wie schön und romantisch es am Alten Ludwig-Donau-Main-Kanal ist. Ich war von der Abwechslung, der Natur und der sportlichen Herausforderung sehr positiv überrascht.

Wie viel Zeit, Wissen und Ausrüstung braucht man für ein Mikroabenteuer?

Zeit braucht man nur so viel, wie man sich selbst gibt. Auch hier ist das Wichtigste, nicht nur darüber nachzudenken, sondern es einfach zu machen. Meine Wanderung auf der Zeugenbergrunde hatte ich eine Woche vorher geplant und war dann drei Tage auf dem 48 Kilometer langen Rundweg unterwegs. Für diese Tage habe nur eine kleine Ausrüstung gebraucht und meine Unterkünfte für zwei Übernachtungen habe ich eine Woche vorher online gebucht. Alles ganz entspannt und einfach.

Gibt es eine Fortsetzung „Wandern im Bayerischen Jura“?

Auf meiner Wanderung auf der Zeugenbergrunde bin ich auch an der markanten Burgruine Wolfstein vorbeigekommen. Dort wird am 25. und 26. Juli 2020 gefeiert. Vor 900 Jahren unterzeichnete ein Ritter eine Urkunde zur Gründung der Burg Wolfstein. Dieses Fest werde ich gleich mit einer schönen Zwei-Tages-Wanderung rund um die Burg Wolfstein verbinden. Sozusagen Feiern und Wandern in einem.

Können Touristiker etwas tun, um diese Mikroabenteuer zu unterstützen?

Sie können den Interessierten zeigen, welche Mikroabenteuer es genau gibt. Wie komme ich dort hin, wie kann ich den öffentlichen Nahverkehr nutzen oder was erwartet mich dort genau. Die Erlebnisse in der Natur sind oft viel näher als man denkt. Gute Tipps sind vor allem für Besucher von weit her Gold wert. Meine Informationsquellen waren die Tourist-Info der Stadt Neumarkt und die Angaben im Internet unter zeugenbergrunde.de

Uwe Stanke

Uwe Stanke, Wegemanager beim Tourismusverband Ostbayern

Burgruine Wolfstein©Quelle: Uwe Stanke

Burgruine Wolfstein, Neumarkt i.d.OPf.

Tourismusverband Ostbayern e.V.
Autor(in): Ulrike Eberl-Walter
Eberl-Walter@ostbayern-tourismus.de

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