©Quelle: Jessica Döhler, KEW Arberland

Mit Hand und Herz – internationale Begegnung zur Agenda 2030

7. November 2023

Ludwigsthal. Zwei Tage lang war das Schloss Ludwigsthal Schauplatz der ersten SDG-Partnerschaftskonferenz im Landkreis Regen. SDG steht für die englische Bezeichnung Sustainable Development Goals, sprich Nachhaltigkeitsziele. Im Zentrum der Konferenz standen vier der insgesamt 17 Ziele: nachhaltiger Tourismus, Umwelt-, Klima- und Naturschutz, Bildung für nachhaltige Entwicklung und interkommunale Zusammenarbeit. Stattfinden konnte dieses Format mit Unterstützung des Bundesentwicklungsministeriums, das Fördermittel über die SKEW zur interkommunalen Kooperation freigibt.
Die Kreisentwicklung des Landkreises Regen hatte Delegationen aus Brasilien, Armenien, Tschechien und Zwiesels Partnerstadt Brake eingeladen, um sich über Möglichkeiten, Herausforderungen und Erfahrungen in Bezug auf die Agenda 2030 auszutauschen. „Wir werden das Leid heute hier nicht lösen, aber gemeinsam Wege finden, um unsere Welt so zu gestalten, dass sie auch in Zukunft bestehen kann“, eröffnete Landrätin Rita Röhrl die Konferenz im Spiegelsaal des Schlosses.
Am ersten Konferenztag, dem 24. Oktober, stellte sich jedes Land in einer Kurzpräsentation vor, bevor sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedenen Gruppen zu den vier zuvor festgelegten SDGs austauschten. Danach fanden sich die Anwesenden zu bilateralen Workshops zusammen: Vertreter der Kreisentwicklung konkretisierten jeweils mit der brasilianischen, armenischen und tschechischen Delegation mögliche Kooperationsrahmen und realisierbare Konzepte. Am nächsten Tag wurde in den Gruppen in gleicher Besetzung an diesen Ideen weitergearbeitet und realistisch durchführbare Projekte definiert. Damit konnte die Hoffnung die Konferenz mit konkreten Strategien abschließen zu können, die Judith Weinberger-Singh, Leiterin der Kreisentwicklung des Landkreises Regen, zu Beginn der Konferenz geäußert hatte, erfüllt werden.
Sprachbarrieren und kulturelle Differenzen konnten während der Konferenz problemlos überwunden werden. Professionelle Dolmetscher übersetzten die Präsentationen und Gesprächsrunden simultan auf Portugiesisch, Armenisch und Tschechisch. Bei kulturellen Unterschieden setzte die Delegation auf den von Moderator Alexander Thamm eingeführten Leitsatz „Kommunikation mit Hand und Herz“.

Um die Region ARBERLAND besser kennenzulernen und sich untereinander zu vernetzen, wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Rahmenprogramm angeboten. Dazu zählten eine Führung durch den Nationalpark, ein Besuch auf dem Großen Arber und im Kulinarischen Schaufenster. Auch das GUTi-Projekt (Gästeservice Umwelt-Ticket), der kostenlose ÖPNV-Fahrschein für Urlauberinnen und Urlauber im Landkreis Regen, Freyung-Grafenau und Cham, sowie Fördermöglichkeiten der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) für deutsche Kommunen wurden der Delegation nähergebracht.
Gundrun Unrecht, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik und Initiatorin der Konferenz, freute sich über die aktive Teilnahme, die regen Diskussionen sowie die erarbeiteten Projektideen und schlug die Kreisentwicklung als Schnittstelle für die Umsetzung der SDG-Projekte vor.

Die Veranstaltung wurde gefördert durch Engagement Global und ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Für mehr Informationen besuchen Sie uns: https://arberland-nachhaltig.de/

©Döhler



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Autor(in): Tabea Lepšík
tlepsik@kew.landkreis-regen.de

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